Investing.com - Das Verkaufsinteresse rund um die Gemeinschaftswährung bleibt auch am Dienstag intakt. Vor allem der stärkere US-Dollar, der von steigenden US-Renditen profitiert, macht dem Euro das Leben schwer. Aber auch die sich immer weiter abkühlende Konjunktur im Euroraum belastet.
Der EUR/USD handelte zuletzt 1,1368 Dollar und verlor damit 0,04 Prozent an Wert. Im Hoch stieg das Paar auf 1,1387 Dollar, konnte das Niveau aber nicht halten und sank dann auf ein Tief von 1,1359 Dollar.
Der US-Dollar profitierte zum einen von seinem Status als sicherer Hafen und zum anderen von den steigenden US-Renditen. So erholten sich die zehnjährigen Zinspapiere in den letzten zwei etwas von ihren Korrekturtiefs und rentierten zuletzt auf 3,11 Prozent. Darüber hinaus hat sich die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt der US-Notenbank Fed im Dezember laut dem von Investing.com entwickelten FedWatch-Tool wieder über 70 Prozent aufgeschwungen.
Positiv für den Greenback zu interpretieren waren außerdem Berichte der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach die US-Administration weitere Zölle gegen chinesische Waren erlassen werde, falls die geplanten Verhandlungen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping zur Beilegung des Handelskonflikts auf dem G20-Gipfel scheitern sollten. Donald Trump sagte aber auf Fox-News, dass er auf „einen großen Deal mit China“ hoffe.
Von der Konjunkturfront erreichten uns gemischte Zahlen: So hat sich das Geschäftsklima in der Eurozone von 1,21 auf 1,09 eingetrübt. Das Verbrauchervertrauen stagnierte indes auf hohem Niveau bei -2,1. Die Stimmung im Dienstleistungsgewerbe sank von 14,7 auf 13,6.
Enttäuscht hat außerdem das Bruttoinlandsprodukt für Italien. So stagnierte die italienische Volkswirtschaft im dritten Quartal, wie das Statistikamt Istat mitteilte. Volkswirte rechneten mit einem Plus von 0,1 Prozent. Auf das Jahr hochgerechnet sank das BIP von 0,9 Prozent auf 0,8 Prozent.
Auch in der Eurozone verlangsamte sich das Wachstum deutlich. So wuchs die Volkswirtschaft im dritten Quartal nur um 0,2 Prozent, nach zuvor 0,4 Prozent. Im Jahresvergleich gab das BIP sogar von 2,1 Prozent auf 1,6 Prozent nach.
Im weiteren Tagesverlauf stehen nun die Verbraucherpreise aus Deutschland sowie das Verbrauchervertrauen nach Lesart Conference Board im Fokus.
Einen charttechnischen Ausblick zum EUR/USD, finden Sie hier.
Der Euro legte im Vergleich zum britischen Pfund moderat zu. EUR/GBP kletterte um 0,18 Prozent auf 0,8906.
Für das britische Pfund im Verhältnis zum US-Dollar ging es weiter abwärts. Auf Tagessicht verlor der GBP/USD 0,28 Prozent auf 1,2757 Dollar.
Dank der höheren US-Renditen steigt der US-Dollar zum japanischen Yen. Der USD/JPY notierte zuletzt auf 112,85 und damit 0,43 Prozent im Plus.
Der USD/CHF hält sich weiter über der Parität und handelte auf 1,0025 und damit 0,06 Prozent im Plus.
Geschrieben von Robert Zach