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Auch ohne die aktuelle Coronakrise: Hier sind zwei wichtige Gründe, warum ich keine ETFs im Depot haben möchte!

Veröffentlicht am 28.03.2020, 09:54
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Obwohl das Coronavirus die Welt schon seit einiger Zeit beschäftigt, hatten die weltweiten Aktienmärkte sich bis Mitte Februar weiterhin von ihrer starken Seite gezeigt, und viele Indizes, wie der DAX oder der Dow Jones, markierten neue Höchststände. Und so wurden bei dem, was dann folgte, auch viele Anleger auf dem völlig falschen Fuß erwischt.

Ende Februar hat nämlich die Börsenparty ein jähes Ende genommen und es ging steil abwärts an den Märkten. Und die Korrektur war so heftig, dass selbst erfahrene Investoren ins Staunen kamen, mit welcher Schnelligkeit und Intensität die Kurse vermeintlich ins Bodenlose stürzten. Die Börsen haben sich zwar von ihren diesjährigen Tiefstständen wieder etwas erholt, aber es ist noch völlig offen, wie es an den Märkten weitergeht.

Die bei vielen Anlegern so beliebten ETFs folgten natürlich den jeweiligen Indizes, die sie nachbilden. Und so wurden innerhalb weniger Tage Kursanstiege von mehreren Jahren einfach ausradiert. Hier zeigte sich dann für viele Investoren zum ersten Mal eine der hässlichen Seiten der Indexfonds. Und um diese geht es auch im ersten meiner zwei Gründe, warum ich keine ETFs in meinem Depot haben möchte.

Höheres Risiko in Crash-Phasen Vielen Anlegern will es nicht logisch erscheinen, dass ausgerechnet ETFs in einer Börsenkorrektur gefährlich sein sollen, denn gerade wegen ihrer vermeintlichen Sicherheit werden die Indexfonds ja von vielen Investoren bevorzugt. Doch wenn man einmal genauer hinschaut, wird das Bild schon etwas klarer.

Jeder, der sich ein eigenes Depot mit einzelnen Aktien aufbaut, wird in der Regel darauf achten, in welche Werte er investiert und wenn möglich versuchen, sie so auszuwählen, dass sie kaum in Korrelation zueinander stehen. Auch auf die Qualität der einzelnen Aktien wird man wohl größtmöglichen Wert legen.

Mit einem ETF ist so etwas allerdings nur schwer möglich, da er ja in der Regel immer einen kompletten Index nachbildet. Und so sind in einem Indexfonds eben auch Werte enthalten, die nicht unbedingt zu den Titeln gehören, in die man als erfolgreicher Anleger investieren möchte. Auch könnten gerade in Crash-Phasen solche Titel oder einzelne Branchen einen Index besonders belasten.

Es könnte also durchaus sein, dass es auch in der aktuellen Krise Investoren gegeben hat, die mit ihrem Depot wesentlich weniger an Wert eingebüßt haben, als wenn sie in ETFs investiert hätten. Und auch wenn es jetzt schon wieder aufwärtsgeht, fällt auf, dass es Aktien gibt, die sich wesentlich schneller erholen als der Index, in dem sie enthalten sind.

Keine direkte Beteiligung Ein weiterer Aspekt, warum ich ETFs bei meiner Geldanlage außen vor lasse, hat mit den Besitzverhältnissen eines Investments zu tun. Denn erwirbt man über die Börse Aktien eines einzelnen Unternehmens, dann wird man automatisch Miteigentümer dieser Firma. Und das bedeutet nicht nur, dass man beispielsweise die Dividende direkt auf sein Konto überwiesen bekommt oder an der Hauptversammlung sein Stimmrecht ausüben kann, sondern auch, dass man jetzt natürlich auch an den Firmenwerten wie Immobilien oder Produktionsanlagen beteiligt ist.

Investiert man sein Geld hingegen in einen Indexfonds, ist man nur indirekt an den im jeweiligen ETF enthaltenen Firmen beteiligt. Und auch nur dann, wenn der entsprechende Fonds den Index auch mit realen Werten nachbildet und nicht etwa synthetisch repliziert. Mit der Investition in einen ETF erwirbt man eben leider nur Anteile, die von der entsprechenden Investmentgesellschaft ausgegeben werden.

Und dieser Umstand könnte möglicherweise fatale Folgen für ETF-Investoren haben. Denn sollte es, wie zum Beispiel von den beiden anerkannten Finanzjournalisten Marc Friedrich und Matthias Weik prognostiziert, zu Verwerfungen oder sogar einer Währungsreform kommen, dann könnte es einen erheblichen Unterschied machen, ob man reale Firmenwerte besitzt oder nur ETF-Anteile, deren Preise dann eventuell von vielen Faktoren bestimmt werden, nur nicht mehr vom realen Wert der im Indexfonds enthaltenen Unternehmen.

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