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BaFin-Chef warnt Banken vor einer Welle von Kreditausfällen

Veröffentlicht am 16.07.2020, 11:54
© Reuters.

Frankfurt, 16. Jul (Reuters) - Die deutsche Finanzaufsicht BaFin warnt vor Belastungen für die Banken durch faule Kredite. "Bei den Banken müssen wir in den kommenden Quartalen Corona-bedingt mit einem steigenden Volumen an Kreditausfällen rechnen", sagte BaFin-Chef Felix Hufeld dem Wirtschaftsmagazin "Capital" in einem am Donnerstag veröffentlichen Interview. "Alles andere wäre naiv." Die Kreditausfälle würden die Geldhäuser in mehreren Wellen treffen.

Die Zahlen zu Wertberichtigungen der Banken für das erste Quartal seien "nur ein Vorgeschmack" gewesen, sagte Hufeld. Mit der ersten Welle der Kreditausfälle sei zum Jahresende und im ersten Quartal 2021 zu rechnen. Mit weiteren Wellen in den Folgejahren. "Wann die Kreditausfälle die Bilanzen erreichen und wie hoch sie sein werden, kann aber niemand seriös vorhersehen."

Eine grenzüberschreitende Bankenfusion in Europa aufgrund der Corona-Krise hält der BaFin-Chef für möglich. "Kurzfristig wohl eher nicht, mittelfristig kann das durchaus so sein", sagte Hufeld. Derzeit müssten Kreditinstitute bei der Übernahme von Konkurrenten befürchten, nicht planbare Ausfallrisiken zu erwerben. Sobald die Branche hier klarer sehe, seien solche Fusionen aber durchaus denkbar.

Auch in der Versicherungsbranche rechnet der BaFin-Chef mit Konsolidierung. Auf die Frage, für wie viele Lebensversicherer langfristig noch Platz auf dem deutschen Markt sein werde, antwortet Hufeld, "für weniger". "Die Lebensversicherer – und übrigens auch die Pensionskassen – leiden natürlich arg unter den Niedrigzinsen." Sie könnten jedoch stärker in Aktien investieren, wenn die Unternehmen das gegenüber der Aufsichtsbehörde gut begründen könnten. Gut 20 Lebensversicherer stünden derzeit unter "intensivierter Aufsicht" der BaFin. Um einige machten sich die Aufseher größere Sorgen als um andere. "Es gibt jedoch keinen Fall, bei dem wir einen akuten Ausfall erwarten."

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