2014 gegründet, beschäftigt das global agierende und in Shanghai sitzende Start-up NIO mittlerweile bereits 5.000 Mitarbeiter an 19 Standorten. Der aufstrebende Autobauer, der unter anderem vom chinesischen Internet-Giganten Tencent mit Finanzmitteln unterstützt wird, konzentriert sich voll und ganz auf Elektrofahrzeuge, an denen, wie sich nun herausstellt, offenbar auch ein deutsches Unternehmen mitwirkt.
So hat der Ludwigshafener Chemie-Gigant BASF (DE:BASFN) kürzlich mitgeteilt, dass man die Automobillacke für den NIO-Elektro-SUV ES8 liefere. Demnach werde für den Siebensitzer nicht nur die Vorbehandlung der Karossiere erbracht, sondern auch sämtliche Lackschichten mit BASF-Produktlösungen aufgetragen. Hierbei kommen laut Konzernangaben sowohl wasserbasierte Beschichtungen als auch eine moderne Dünnschichttechnik (Oxsilan®) zum Einsatz.
Die Bedeutung von Autolackierungen
„Die Lackierung prägt den ersten Eindruck, den man von einem Fahrzeug bekommt – sie bestimmt sein Wesen. Gleichzeitig muss sie das Fahrzeug aber auch schützen und dessen Leistung optimieren. Beschichtungen für Elektrofahrzeuge erfordern hervorragende Kompetenzen bezüglich beider Aspekte. BASF bietet Lösungen, mit deren Hilfe die an eine neue Automobilgeneration gestellten Anforderungen erfüllt werden können“, erklärte Nils Lessmann, der die BASF-Abteilung in Shanghai mitverantwortet. Laut Lessmann habe BASF während des ES8-Entwicklungsprozesses „als strategischer Partner“ eng mit der deutschen NIO-Designabteilung kooperiert.
BASF will am chinesischen E-Automarkt teilnehmen
Der Konzern sieht sich mit dem Engagement im E-Automarkt auf der Höhe der Zeit. So werden sich die Verkaufszahlen für Elektro- und Hybridfahrzeuge laut einer von BASF zitierten Bloomberg-Studie bis zum Jahr 2025 auf 11 Millionen steigern. Den Angaben zufolge lag jener Wert im letzten Jahr bei 1,1 Millionen verkauften Fahrzeugen. Vor allem in der Volksrepublik, deren Regierung derzeit eine Umweltoffensive forciert, werde der Markt für Elektroautos in den kommenden Jahren deutlich zunehmen, so BASF.
„Da das Ziel der Automobilhersteller darin besteht, intelligente Elektrofahrzeuge mit größerer Reichweite zu produzieren, legen wir großen Wert darauf, das Wachstum unserer Kunden zu unterstützen und eine aktive Rolle in der Entwicklung des chinesischen Automobilmarkts zu übernehmen“, betonte Lessmann, der zudem davon ausgehe, dass „unsere neue hochmoderne Anlage“ einen Beitrag leisten werde, „die strengen Emissionsverordnungen“ in China zu erfüllen.
NIO will „blauen Himmel über den Städten“ zurückbringen
NIO-Gründer William Li fügte an: „Wir setzen darauf, dass sich immer mehr Menschen für intelligente Elektrofahrzeuge interessieren. Wir wollen die modernsten Produkte und Dienstleistungen vorstellen und so den blauen Himmel über den Städten zurückbringen.“
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Ein Beitrag von Marco Schnepf.