Der Chemiekonzern BASF (DE:BASFN) plant eine Großoffensive in China. Derzeit prüfe man die Errichtung eines integrierten Verbundstandorts in der südchinesischen Provinz Guangdong, teilt das Unternehmen mit. Der neue Standort wäre nicht nur der drittgrößte weltweit, sondern zudem die größte Investition von BASF. Die Investitionssumme bis zum Abschluss des Projekts um das Jahr 2030 wird auf insgesamt bis zu 10 Milliarden US-Dollar geschätzt.
40 Prozent des Weltmarktes
Der Standort ist dabei laut Unternehmensmitteilung mit Bedacht gewählt: China sei mit einem Anteil von rund 40 Prozent am Weltmarkt der größte Chemiemarkt und bestimme das Wachstum der globalen Chemieproduktion, heißt es. Die Fertigstellung der ersten Anlagen, die in alleiniger Verantwortung von BASF betrieben würden, könnte bis spätestens 2026 erfolgen.
Ausbau in mehreren Stufen
Im Falle der Umsetzung wird das BASF-Projekt in einer ersten Stufe petrochemische Anlagen umfassen, „die das Herzstück des bewährten Verbundsystems bilden“, wie es heißt. Ein Steamcracker mit einer geplanten Ethylen-Produktionskapazität von einer Million Tonnen pro Jahr soll am Anfang der Wertschöpfungsketten des neuen Standorts stehen. In weiteren Stufen sollen dann Anlagen für verbrauchernähere Produkte und Lösungen in Bereichen wie Transport oder Konsumgüter errichtet werden. In der Folge wäre der Standort in seinem Endausbau nach Ludwigshafen und Antwerpen der drittgrößte BASF-Standort weltweit.
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Ein Beitrag von Achim Graf.