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Bayer nimmt Zukäufe im Geschäft mit rezeptfreien Arzneien ins Visier

Veröffentlicht am 16.12.2015, 12:04
© Reuters.  Bayer nimmt Zukäufe im Geschäft mit rezeptfreien Arzneien ins Visier
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Basel, 16. Dez (Reuters) - Bayer BAYGn.DE hält nach der Übernahme der Gesundheitspräparate-Sparte des US-Pharmakonzerns Merck (N:MRK) & Co MRK.N Ausschau nach weiteren Zukäufen im Geschäft mit rezeptfreien Arzneien. Der Markt sei noch sehr zersplittert, es werde daher weitere Fusionen und Übernahmen geben, sagte die Leiterin der Bayer-Sparte Consumer Care, Erica Mann. Auch Bayer wolle dabei mitmischen. "Ich habe immer Interesse an Übernahmen", betonte Mann, die ab Januar auch Vorstandsmitglied von Bayer ist und damit die erste Frau in dem Gremium. Zukäufe müssten aber zum Portfolio passen, zu dem neben Aspirin auch Marken wie etwa Bepanthen oder die Magenmittel Rennie und Lefax gehören.

Von dem milliardenschweren Tauschgeschäft der Konkurrenten Sanofi SASY.PA und Boehringer Ingelheim lässt sich Bayer dabei nicht unter Druck setzen. "Das ändert nichts an unserer Strategie", sagte Mann. Sanofi würde mit der am Dienstag angekündigten Übernahme der Selbstmedikationssparte von Boehringer nach eigenen Angaben weltweit auf Platz eins der Anbieter von freiverkäuflichen Arzneimitteln aufsteigen und GlaxoSmithKline GSK.L und Bayer hinter sich lassen. Bayer ist nach eigenen Schätzungen derzeit die Nummer zwei nach Glaxo.

Die Leverkusener hatten im vergangenen Jahr die gut zehn Milliarden Euro schwere Übernahme des Merck-Geschäfts mit freiverkäuflichen Präparaten abgeschlossen. Rezeptfreie Arzneien wie Erkältungspräparate und Magenmittel werfen zwar meist geringere Renditen ab als verschreibungspflichtige Medikamente. Dafür sorgen sie aber für stabile Einnahmen und auch das Risiko ist geringer.

GRÖSSE IST ENTSCHEIDEND

Angesichts der Konsolidierung der Branche müsse Bayer sicher stellen, weiter eine führende Rolle zu spielen. "Größe ist von jetzt an wirklich entscheidend." Kleinere Anbieter hätten es dagegen deutlich schwerer, sich mit ihren Produkten in den Verkaufsregalen zu behaupten. Hohe Wachstumschancen sieht Mann in der Region Asien-Pazifik, in der Bayer im Selbstmedikationsgeschäft derzeit noch nicht zu den drei größten Anbietern gehöre.

Die Managerin kündigte weitere Investitionen an, Vorrang habe im Konzern derzeit aber der Abbau von Schulden, die durch die Übernahme der Merck-Sparte deutlich gestiegen waren. Zum Ende des dritten Quartals lag die Nettofinanzverschuldung von Bayer bei 19,3 Milliarden Euro. "Wir müssen unsere Schulden so schnell wie möglich abbauen, das erlaubt uns, weitere Übernahmen zu tätigen." Im Geschäft mit rezeptfreien Arzneien und Gesundheitsprodukten will Bayer schneller als der Markt wachsen, für den Mann ein jährliches Wachstum von vier Prozent auf 138 Milliarden Euro bis 2018 vorhersagt. In den ersten neun Monaten dieses Jahres setzte der Konzern im Bereich Consumer Care 4,57 Milliarden Euro um, währungs- und portfoliobereinigt ein Plus von 4,3 Prozent.

(Reporterin: Patricia Weiß, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1312 oder 030-2888 5168.)

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