Die letzten Stunden haben geschlagen! Sparen Sie bis zu 50 % auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

KORRIGIERT-BDI-Präsident Kempf stellt Auto-Kaufprämien infrage

Veröffentlicht am 27.05.2020, 10:03
© Reuters.
LHAG
-

(streicht im letzten Satz des ersten Absatzes Verweis auf Antriebsart)

München, 27. Mai (Reuters) - BDI-Chef Dieter Kempf sieht Auto-Kaufprämien zur Ankurbelung der deutschen Konjunktur skeptisch. "Für die Autoindustrie wird es einer unterstützenden Hilfe bedürfen", sagte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) am Dienstagabend im Münchner Club Wirtschaftspresse. "Einen Niedergang der deutschen Autoindustrie können wir uns nicht leisten." Von ihrem Erfolg seien auch viele andere Branchen wie der Maschinenbau, die Elektro- und Textilindustrie abhängig, sagte Kempf. Deshalb dürften Ressentiments gegen die Autobauer, die etwa durch die Dieselaffäre entstanden seien, keine Rolle spielen. Man müsse aber "nachdenken", ob eine Kaufprämie das richtige Mittel sei.

Dass die Autoindustrie so große Bedeutung habe, liege auch daran, dass die Hersteller die Wertschöpfungstiefe verringert hätten und viele Vorprodukte von Zulieferern bezögen. "Ich halte das nicht für falsch, aber es macht uns sehr anfällig", sagte der BDI-Chef. Solche Entscheidungen dürften - auch mit Blick auf die in der Corona-Krise zerbrechlichen Lieferketten - nicht nur von Kostenerwägungen getrieben sein. Eine Renationalisierung der deutschen Wirtschaft als Reaktion auf die Krise wäre aber der falsche Ansatz. "Das wäre schlecht für uns als Exportnation", mahnte Kempf.

Der BDI-Chef ist daher auch gegen Bestrebungen der Politik, die Übernahme deutscher Unternehmen durch ausländische Firmen stärker zu kontrollieren. "Das ist gefährlich, was die Politik da vorhat." Die Instrumente des Außenwirtschaftsgesetzes, das strategische Branchen schützt, reichten aus. "Wir brauchen um Gotteswillen keine staatliche Investitionskontrolle. Das würde und eher isolieren."

Im Großen und Ganzen habe die Bundesregierung mit den Hilfen in der Krise richtig gehandelt, sagte Kempf. "Man muss nicht alle retten. Das wird nicht gehen." Er wandte sich aber dagegen, den milliardenschweren Staatseinstieg bei der Lufthansa LHAG.DE mit politischen Forderungen an das Unternehmen zu verknüpfen: "Staatshilfen sollen ankurbeln, nicht verändern." Die deutsche Fluggesellschaft müsse eine Chance bekommen, wieder eigenständig lebensfähig zu werden.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.