Am 1. Mai 2021 hielten Warren Buffett und Charlie Munger Berkshire Hathaways (WKN: A0YJQ2) 2021er-Hautversammlung ab. Wer wirklich seriöses Investieren lernen möchte, sollte sich dazu alle Versammlungsaufzeichnungen der letzten Jahrzehnte ansehen. Sie sind kostenlos. Und wer noch mehr lernen möchte, kann Berkshire Hathaways Geschäftsberichte lesen. Sie sind ebenfalls kostenlos, dafür aber unbezahlbar.
Warren Buffett und Charlie Munger gaben auch in diesem Jahr schonungslos ehrliche Einschätzungen zu verschiedenen Börsenthemen. Hier sind einige Beispiele.
1. Warren Buffett über populäre Aktien Warren Buffett legte zwei Folien mit den jeweils weltweit 20 größten Firmen aus dem Jahr 1989 und 2021 auf. Keines der 1989 größten Unternehmen ist heute noch auf der Liste. Wir sollten also vorsichtig sein bei heute sehr populären Aktien wie Apple (NASDAQ:AAPL) (WKN: 865985), Microsoft (NASDAQ:MSFT) (WKN: 870747) oder Amazon (NASDAQ:AMZN) (WKN: 906866).
2. Warren Buffett über SPACs SPACS sind Zweckgesellschaften, die Kapital einsammeln, um später mit einem privaten Unternehmen zu fusionieren. Sie müssen diesen Prozess meist innerhalb von zwei Jahren abschließen.
Der Investor sieht in ihrer zunehmenden Anzahl ein Indiz für eine Börsen-Spekulationsblase. Es geht eine Zeitlang gut, bis in der nächsten Krise viel Kapital vernichtet wird.
3. Warren Buffett über Trading Apps wie Robinhood Mehr und mehr Trading-Apps bieten einen „kostenfreien“ Handel an. In Wahrheit verdienen diese Firmen über den Verkauf des Orderflows Geld. Anleger werden so dazu verführt, kurzfristig zu handeln und möglichst viele Orders aufzugeben.
Der Aktienmarkt nimmt nach Warren Buffett so die Züge eines Casinos an. Immer mehr Spieler kommen mit der Hoffnung auf das schnelle Geld an den Markt. Am Ende werden sie Geld verlieren. Das ist schlecht für die Bevölkerung und zerstört langfristig die Aktienkultur.
4. Bitcoin und Kryptowährungen Warren Buffetts und Charlie Mungers Meinung zu Bitcoin und Kryptowährungen hat sich nach wie vor nicht geändert. „Ich denke, die ganze verdammte Entwicklung ist ekelhaft und widerspricht den Interessen der Zivilisation. Ich begrüße keine Währung, die für Kidnapper und Erpresser so nützlich ist“, sagte Charlie Munger.
5. Privatanleger sollten bei Indexfonds bleiben Warren Buffett gab der Masse der Anleger den unmissverständlichen Rat, den breiten Markt zu kaufen und dabeizubleiben. In den USA ist dies der S&P-500-Index.
Weiterhin warnt er Börsenanfänger davor, einfach nur auf eine aufstrebende Branche zu setzen. „Es gehört viel mehr dazu, Aktien auszuwählen, als nur herauszufinden, was in der Zukunft eine wunderbare Branche sein wird“, so Warren Buffett. Dazu bringt er ein Beispiel aus dem Jahr 1900. Damals gab es 2.000 Autohersteller, von denen 2009 noch drei existierten. Zwei davon gingen mittlerweile in die Insolvenz.
Christof Welzel besitzt Berkshire Hathaway-Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Apple Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (B-Aktien) und Microsoft und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2022 $1940 Call auf Amazon, Long January 2022 $1920 Call auf Amazon, Short March 2023 $130 Call auf Apple und Long March 2023 $120 Call auf Apple, Short June 2021 $240 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2023 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B shares) und Long January 2023 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).
Motley Fool Deutschland 2021