Von Senad Karaahmetovic
Investing.com - Der iKonzern Apple (NASDAQ:AAPL) hat am Sonntag vor weniger iPhone-14-Pro- und iPhone-14-Pro-Max-Lieferungen gewarnt als bisher gedacht. Der Grund: die anhaltenden Covid-19-Einschränkungen in China.
Kunden "werden mit längeren Wartezeiten rechnen müssen, um ihre neuen Produkte zu erhalten". Ursache dafür sei, dass die primäre iPhone-14-Pro- und iPhone-14-Pro-Max-Montageanlage in Zhengzhou, China, "vorübergehend beeinträchtigt wurde."
"Wir arbeiten eng mit unserem Zulieferer zusammen, um die Produktion wieder auf ein normales Niveau zu bringen und gleichzeitig die Gesundheit und Sicherheit aller Mitarbeiter zu gewährleisten", so der iPhone-Bauer in der Pressemitteilung.
Wie Bloomberg News weiter berichtet, rechnet Apple mit einem Rückgang der iPhone-Auslieferungen um 3 Millionen Einheiten gegenüber den bisherigen Erwartungen, hauptsächlich aufgrund "der schwächeren Nachfrage nach den Modellen iPhone 14 und 14 Plus".
Laut den Analysten von Bernstein, die AAPL mit "Market Perform" einstufen, dürfte das Apple-Update "die Bedenken der Investoren hinsichtlich des China-Risikos des Unternehmens und der Stärke des iPhone-14-Zyklus verstärken".
"Wir sind weiterhin besorgt, dass die Schätzungen für das iPhone 14 und die Gesamtschätzungen für das Geschäftsjahr 2023 zu hoch sind. Apple war nicht nur ein Covid-Nutznießer, sondern das Unternehmen hat in den letzten beiden Jahren auch jeweils starke iPhone-Zyklen erlebt. Wir prognostizieren für das Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz und einen Gewinn pro Aktie von 386 Milliarden Dollar und 5,84 Dollar, was deutlich unter dem Konsens von 409 Milliarden Dollar und 6,33 Dollar liegt", heißt es in einer Kundenmitteilung.
Die Deutsche Bank (ETR:DBKGn) hat ihre Schätzungen für Apple als Reaktion auf Lieferengpässe ebenfalls gesenkt. Nach den Untersuchungen der Bank haben sich die Lieferzeiten für das iPhone 14 Pro und Pro max auf 24 bis 31 Tage verlängert, gegenüber 14 bis 21 Tagen noch vor zwei Wochen.
"Wir senken unsere Schätzung der iPhone-Stückzahlen für das erste Geschäftsquartal von 77 auf 72 Millionen, wodurch unsere Umsatz-/EPS-Schätzungen für das erste Geschäftsquartal von 122 Milliarden Dollar (-1 % gg. VJ)/1,95 Dollar auf 118 Milliarden Dollar (-5% gg. VJ)/1,89 Dollar sinken und damit unter den Prognosen der Börse von 127 Milliarden Dollar und 2,08 Dollar liegen", schrieben die Experten in einer Notiz.
Trotz der um 5 Millionen gesenkten iPhone-Stückzahlprognosen für das erste Geschäftsquartal bestätigten sie ihre EPS-Schätzungen für das zweite Geschäftsquartal und das Jahr 2023. Sie bewerten AAPL weiterhin mit "Buy" und einem Kursziel von 170 Dollar.