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Bewegung im Callcenter-Tarifstreit - Mails an Deutsche-Bank-Chef

Veröffentlicht am 16.04.2021, 11:20
© Reuters.
DBKGn
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Frankfurt, 16. Apr (Reuters) - Nach monatelangen Streiks der Callcenter-Mitarbeiter der Deutschen Bank DBKGn.DE kommt Bewegung in den festgefahrenen Tarifkonflikt. Die Gewerkschaften Verdi und DBV unterbrachen ihre Streikmaßnahmen am Freitag und zeigten sich offen für neue Gespräche mit dem Management des Geldhauses. "Wir wissen, dass wir nicht beim Status Quo bleiben können. Wir müssen die Kuh vom Eis bekommen", sagte ein Sprecher der DBV. Auch von Verdi und aus Kreisen der Deutschen Bank hieß es, es gebe Signale für ein Entgegenkommen. Offiziell lehnt das Institut einen Kommentar ab.

Seit Ende Januar streiken die rund 650 Callcenter-Mitarbeiter unter anderem für eine Lohnerhöhung um sechs Prozent und ein 13. Gehalt. Unbefristete Arbeitsniederlegungen sind sehr ungewöhnlich bei Banken. Der Tarifkonflikt zieht sich seit fast einem Jahr hin. Die Beschäftigen in den Callcentern gehören laut Gewerkschaft zu den Geringstverdienern im Deutsche-Bank-Konzern. "Es kann nicht sein, dass die Bank über 600 Einkommensmillionäre hat und die Boni für Investmentbanker stark erhöht hat, aber für die Callcenter-Mitarbeiter nichts übrig ist", sagte ein Verdi-Sprecher. Bislang liege kein neues Angebot auf dem Tisch. "Die Bank muss jetzt den nächsten Schritt machen."

Die Gewerkschaften zogen zuletzt die Aufmerksamkeit auf sich mit einer Aktion, bei der Kunden über einen QR-Code auf Flyern direkt eine vorgefertigte Beschwerde-Email an Bankchef Christian Sewing senden konnten. "Wir haben gehört, dass die Bank darauf sensibel reagiert hat", sagte der Verdi-Sprecher. Zuletzt hatten die Gewerkschaften auch Autokorsos organisiert. Wegen der Corona-Krise arbeiten die Callcenter-Mitarbeiter von zu Hause aus, große Versammlungen in der Öffentlichkeit sind untersagt.

Nach Angaben von Verdi und DBV kam es bei Hotlines zum Teil zu Verzögerungen von bis zu einer Stunde. Die Deutsche Bank weicht Insidern zufolge auf externe Dienstleister aus und sieht sich deshalb nicht so stark von den Streiks beeinträchtigt. (Reporterin: Patricia Uhlig, redigiert von Olaf Brenner Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 für Politik und Konjunktur oder 030 2201 33702 für Unternehmen und Märkte)

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