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Börse Frankfurt-News: Weiter in luftige Höhen (Wochenausblick)

Veröffentlicht am 23.02.2015, 09:51
© Reuters.  Börse Frankfurt-News: Weiter in luftige Höhen (Wochenausblick)
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FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 23. Februar 2015. Nach der vorläufigen Einigung mit Griechenland sieht es Analysten zufolge nach neuen Höchstständen aus. Auch das Chartbild stimme.

Das Ringen um eine Lösung im griechischen Schuldenstreit und die Ukrainekrise bestimmen weiter die Märkte, und von der Seite kommen derzeit erfreuliche Signale. Am Freitag schloss der DAX deutlich über der 11.000-Punkte-Marke bei 11.050,64 Zählern, am Montagmorgen notiert der Index wenige Minuten nach Handelsstart auf einem neuen Allzeithoch bei 11.158,55 Punkten.

"Die Finanzmärkte zeigen sich erstaunlich entspannt", kommentiert Robert Halver von der Baader Bank. Erwartet werde, dass im Griechenlandstreit eine Einigung erzielt oder bei einem Grexit eine Ansteckungsgefahr auf andere Euroländer verhindert werde. "Im Vergleich zu einem Austritt Griechenlands 2010 oder 2012 geht man heute offensichtlich nicht mehr von einer Eskalation aus."

Positive Impulse

Am Freitagabend war es zu einem vorläufigem Kompromiss gekommen, Griechenland und die anderen Euroländer hatten sich auf eine viermonatige Verlängerung des Ende Februar auslaufenden Hilfsprogramms geeinigt, Athen sagte zu, die Reformen fortzusetzen. Details der Reformpläne wollen die Griechen am heutigen Montag präsentieren. Zustimmen müssten dann noch die ehemalige Troika, also EU-Kommission, EZB und IWF, sowie die nationalen Parlamente. Auch in der Ukraine sieht es, zumindest im Moment, nach Entspannung und einem echten Waffenstillstand aus.

Unterstützung durch Euroschwäche

In der neuen Woche dürfte Griechenland die Märkte weiter in Atem halten, zudem wird eine Rede von Fed-Chefin Janet Yellen mit Spannung erwartet. Derweil geht die Berichtssaison in Deutschland weiter, in den nächsten Tagen legen zum Beispiel Fresenius und Fresenius Medical Care, Bayer, Allianz (XETRA:ALVG), Deutsche Telekom und Bayer ihre Bücher offen. Laut Markus Wallner von der Commerzbank haben mittlerweile die Hälfte der DAX-Unternehmen und ein Drittel der MDAX-Unternehmen ihre Zahlen für das Schlussquartal 2014 präsentiert. "Dabei haben die Ergebnisse der DAX-Unternehmen bis jetzt etwas mehr überzeugt als die der MDAX-Unternehmen." Offensichtlich profitierten viele Unternehmen vom schwächeren Euro. "Dieser Rückenwind vom Devisenmarkt dürfte vorerst anhalten und größtenteils auch den Ausblick der Unternehmen positiv beeinflussen."

Überhitzungserscheinungen?

Markus Reinwand von der Helaba spricht hingegen von einer akuten Überhitzung an der Börse. "Man muss kein Pessimist sein, um die Nachhaltigkeit dieses rasanten Anstiegs in Frage zu stellen." Die Wachstumsängste, die zu den Kursrückgängen im Herbst geführt hätten, seien zwar ebenfalls überzogen gewesen, "aber so wie Aktien damals nach unten übertrieben haben, scheinen sie jetzt nach oben zu überschießen". Die Gewinnperspektiven der Unternehmen hätten sich in den vergangenen Monaten nicht verbessert. Vielmehr seien die Schätzungen für die Nettoergebnisse der DAX-Unternehmen für die kommenden zwölf Monate nach unten korrigiert worden.

Erst 11.300, dann 12.000 Punkte

Nach Ansicht des Charttechnikers Christian Henke von IG würde bei einem Schlusskurs von rund 11.100 Zählern ein weiteres Kaufsignal generiert, Ziel sei dann zuerst der Bereich bei 11.300 Zählern. "Dieses charttechnische Kursziel leitet sich aus der Höhe der monatelangen Seitwärtsphase ab, die Mitte Januar dieses Jahres nach oben verlassen wurde", erklärt Henke. Anschließend könne es dann in Richtung des nächsten psychologischen Widerstands bei 12.000 Punkten gehen. Trotz der Euphorie sollten Anleger die aktuellen Ereignisse in Griechenland und der Ostukraine allerdings nicht aus den Augen verlieren, Rückschläge könne es auch in diesem Jahr geben. "In diesem Fall fungiert die ehemalige Oberseite der Seitwärtsphase bei 10.000/10.113 Punkten als zuverlässige Unterstützung."

Armin Kremser von der DZ Bank zufolge sollten Anleger "den "Trend laufen lassen". Markttechnisch nicht überkauft und mit zwei offenen Kurszielen ­- konservativ 11.100 und im Falle eines Überschießens 11.225 Punkte - sei die Aufwärtsbewegung noch nicht an ihrem Ende angelangt.Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftsdaten

Montag, 23. Februar

10.00 Uhr. ifo-Geschäftsklima Februar.

Dienstag, 24. Februar

16.00 Uhr. USA: Halbjahresrede von Fed-Chefin Janet Yellen vor dem Kongress. Nach Ansicht der DekaBank könnte Yellen dem nun von Republikanern geführten Senat durch die vage Ankündigung einer baldigen Leitzinserhöhung entgegenkommen. Mit einer weitergehenden Festlegung sei aber nicht zu rechnen.

Donnerstag, 26. Februar

14.30 Uhr. USA: Auftragseingänge langlebige Wirtschaftsgüter Januar. Die Deflationsdiskussion hält der Commerzbank zufolge Unternehmen nicht vom Investieren ab, die Flugzeugbestellungen bei Boeing und die steigende Kapazitätsauslastung in der Industrie ließen für den Januar ein Auftragsplus von 2,8 Prozent gegenüber dem Dezember erwarten.

14.30 Uhr. USA: Verbraucherpreise Januar. Die US-Verbraucherpreise im Januar dürften laut Commerzbank für Schlagzeilen sorgen, gegenüber Dezember seien die Preise nämlich vermutlich um 0,8 Prozent gefallen. Entscheidend sei der Einbruch des Ölpreises.

Freitag, 27. Februar

14.00 Uhr. Deutschland: Verbraucherpreise Februar. Nach Ansicht der DekaBank ist aufgrund wieder höherer Preise von Benzin, Diesel und Heizöl ein kräftiger Anstieg der Verbraucherpreise im Monatsvergleich zu erwarten, die Jahresrate werde mit -0,2 Prozent aber immer noch negativ ausfallen.

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von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse (XETRA:DB1Gn) AG© 23. Februar 2015

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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