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Börse Stuttgart-News: bonds weekly

Veröffentlicht am 03.03.2014, 09:16
Aktualisiert 03.03.2014, 09:35

STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Anleihenmarktbericht der Börse Stuttgart

KRISE IN DER UKRAINE BELASTET AKTIENMÄRKTE

Dem deutschen Börsenbarometer fehlte es bis Mitte der Woche trotz vieler Zahlen an Inspiration. Offenbar warteten viele Anleger auf die Anhörung der neuen Fed-Chefin Janet Yellen vor dem Senat. Der Dax bewegte sich in einer Range von 9.625 bis 9.712 Punkten. Hinzu kamen die Sorgen vor einer Eskalation der Lage in der Ukraine, die dann am Donnerstag den Markt deutlich belastete und den Dax bis unter 9.500 Punkte fallen ließ.

Der am Montag veröffentlichte Ifo-Index legte überraschend den vierten Monat in Folge zu. Volkswirte waren zuvor von einem leichten Rückgang ausgegangen. So stieg das Ifo-Geschäftsklima von 110,6 Punkten im Januar auf 111,3 Punkte im Februar und erreichte damit den höchsten Wert seit Juli 2011. Die vom Ifo-Institut befragten Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Lage deutlich besser als erwartet. Der Unterindikator des Geschäftsklimas stieg im Vergleich zum Vormonat um ganze 2 Punkte auf 114,4 Zähler. Die zweite Teilkomponente, die Erwartungen für künftige Geschäfte, trübte sich dagegen etwas ein. Hier ist ein Rückgang von 108,9 Punkten im Januar auf 108,3 Zähler im Februar zu verzeichnen. Volkswirte hatten allerdings mit einem etwas stärkeren Rückgang gerechnet.

Die zu Beginn der Woche vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten BIP-Zahlen für das vierte Quartal 2013 fielen erfreulich aus. Getrieben von steigenden Exporten konnte die deutsche Wirtschaft ihren moderaten Wachstumskurs fortsetzen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) erhöhte sich im Schlussquartal 2013 um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Und am Mittwoch gab es auch gute Nachrichten von der Konjunktur. Die Konsumforscher der Nürnberger GfK meldeten eine erneute Stimmungsverbesserung bei den deutschen Verbrauchern. Der GfK-Konsumklimaindikator wird im März auf 8,5 Zähler, von zuvor 8,3 Punkten steigen. So gut war die Stimmung der Verbraucher seit Januar 2007 nicht mehr.

Europäische Anleihen mehrheitlich im Plus

Spanien ist es in den vergangenen Jahren gelungen, sein enormes Haushaltsdefizit nahezu zu halbieren. Die Ratingagentur Moody’s belohnte die strukturellen Reformen mit der Anhebung der Kreditwürdigkeit des Landes, was sich unmittelbar auf spanische Bonds auswirkte, die nun mit „Baa2“ eine Stufe höher als zuletzt bewertet werden. Anleger reagierten prompt und griffen bei spanischen Titeln zu. Die Kurse von zehnjährigen Papieren stiegen, entsprechend fielen die Renditen auf zeitweise 3,508 Prozent.

Der Regierungswechsel in Italien ist ein positives Zeichen für den Markt. Der neue Ministerpräsident Matteo Renzi plant mittels rascher Reformen die Regierungs- und Wirtschaftskrise in der drittgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone zu beenden. So konnte der Staat am Dienstag erfolgreich 3,5 Milliarden Euro am Anleihemarkt aufnehmen. 2,5 Milliarden Euro flossen in eine Null-Kupon-Anleihe, deren Rendite von 1,031 Prozent im Januar, auf 0,822 Prozent sank, den niedrigsten Stand seit der Euroeinführung. Weiter wurden Bonds mit Laufzeit bis 2018 begeben, deren Verzinsung an die Inflation gekoppelt ist. Die Rendite dieser Papiere lag bei 1,2 Prozent.

Bundesanleihen

Auch diese Woche ist Deutschland wieder auf einem Teil seiner Staatsanleihen sitzengeblieben. Das mangelnde Interesse bei der Auktion ist auf die verstärkte Nachfrage nach südeuropäischen Anleihen zurückzuführen. Die durchschnittliche Rendite des 30-jährigen Bonds lag bei 2,53 Prozent.

Bundesanleihen bewegten sich zunächst wenig, konnten am Mittwoch aufgrund der unklaren Lage in der Ukraine und möglichen Reaktionen Russlands dann aber zulegen - die Sicherheit der Staatsanleihen war gefragt. Der Bund-Future verzeichnete angesichts der Situation am Donnerstag einen Kursanstieg und notierte in der Spitze bei 145,33 Zählern und konnte bis Freitagmittag die Marke von 145 Prozent verteidigen.

Anlegertrends

Renault-Neuemission gefragt

Der französische Automobilhersteller Renault hat eine Anleihe (A1ZD8V) im Volumen von 500 Millionen Euro begeben, die auf großes Interesse bei Investoren gestoßen ist. Der Bond ist mit einem Kupon von 3,125 Prozent ausgestattet und läuft bis zum 05.03.2021. Die Mindeststückelung liegt bei 1.000 Euro nominal.

Hella mit Bond-Emission

Eine weitere interessante Unternehmensanleihe im Volumen von 300 Millionen Euro hat der international operierende Automobilzulieferer Hella KGaA Hueck & Co. begeben, dessen Kerngeschäfte Lichtsysteme und Fahrzeug-Elektronik sind. Die Anleihe läuft bis 2017 (A11QCZ) und wird mit 1,250 Prozent verzinst. Auch hier beträgt die kleinste handelbare Einheit privatanlegerfreundliche 1.000 Euro nominal.

Bondm-News

Dürr AG (A1EWGX)

Am 25.02.2014 veröffentlichte Dürr per Presseinformation die vorläufigen Zahlen für 2013. Bei leicht erhöhtem Umsatz in Höhe von 2,4 Mrd. Euro sei laut Unternehmen das EBIT um 14,8% auf 203 Mio. Euro und das Eigenkapital um 18.4% auf 511,4 Mio. Euro gestiegen. Dürr verfüge über eine Liquidität von 458,5 Mio. Euro und ein Nettofinanzguthaben von 280,5 Mio. Euro, so die Meldung weiter.

Albert Reiff GmbH & Co KG (A1H3F2)

Das Unternehmen informierte am 24.02.2014 ebenfalls über die vorläufigen Zahlen 2013. Demnach sank der Umsatz um 3,6% auf 509 Mio. Euro. Reiff zufolge lag das Ergebnis nach Steuern bei -8,7 Mio. Euro. Neben fallenden Preisen und Überkapazitäten am Reifenmarkt haben laut Unternehmensmeldung einmalige Sondereffekte in Höhe von 5 Mio. Euro das Ergebnis belastet. Reiff informierte weiter, dass der Cashflow der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit auf 24,4 Mio. Euro verbessert und die Netto-Finanzverschuldung um 13,7 Mio. Euro gesenkt werden konnte. Creditreform habe das Rating auf BB (watch) gesenkt, so die Meldung weiter. Reiff verwies abschließend darauf, dass die ersten beiden Monate des laufenden Jahres ein deutlich positiveres Bild der Umsatz und Ertragsentwicklung zeigen.

KTG Agrar SE (A1ELQU)

Mittels Corporate News informierte KTG am 20.02.2014 über die Aufstockung der Anleihe 2011/2017 um 20 Mio. Euro zum Ausgabepreis von 100%. Die Aufstockung wurde laut KTG im Wege einer Privatplatzierung bei institutionellen Investoren durchgeführt. Daneben gab der Produzent von Agrarrohstoffen seine mittelfristige Umsatz- und Gewinnprognose bekannt. Demzufolge rechnet KTG bis 2017 mit einem Konzernumsatz von mehr als 300 Mio. Euro bei einem operativen Ergebnis von mehr als 36 Mio. Euro im selben Jahr.

Rena GmbH (A1E8W9)

Am 20. Februar 2014 senkte die Ratingagentur Euler Hermes das Rating der Rena GmbH von B auf CC.

Disclaimer:

Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart AG keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.

Quelle: Boerse Stuttgart AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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