Aktien befinden sich im Korrekturmodus, sogar ein tiefgreifender Aktiencrash könnte bevorstehen. Hintergrund sind einerseits die hohen Bewertungen der Aktien, andererseits belasten das rasant steigende Preisniveau, Lieferengpässe sowie der Konflikt in der Ukraine.
Die Notenbanken müssen liefern
Die Notenbanken stehen nun unter großem Zugzwang. Ihnen muss es gelingen, die ausufernde Inflation einzudämmen, ohne dabei das Wirtschaftswachstum stark zu belasten – eine Herkulesaufgabe.
Wie sich die Aktienmärkte in Zukunft entwickeln werden, das bleibt ungewiss. Die Unsicherheiten sind groß. Und das merkt man vor allem an den starken Kursschwankungen, die auf eine Ratlosigkeit der Anleger hindeuten.
Börsencrash 2022
Sollte der Börsencrash 2022 tatsächlich kommen, dann geht es ans Eingemachte. Investoren müssen Nerven aus Stahl besitzen und ihre eigene Psychologie überlisten. Das ist es letztlich, was häufig für Fehlentscheidungen verantwortlich ist.
Fallen die Aktienkurse, dann möchten viele Anleger Verluste vermeiden. Sie tendieren dazu, Aktien zu verkaufen. Dabei könnte genau das der größte Fehler sein, denn langfristig gesehen handelt es sich bei Aktien um eine der besten Anlageformen – so war es zumindest in der Vergangenheit.
Hilfen, um nicht in Panik zu verfallen
Was soll man also tun, wenn eine psychologische Falle drohen könnte? Nun, hier lohnt sich ein Blick auf André Kostolanys Schlaftabletten-Tipp.
Dieser riet dazu, Aktien zu kaufen und Schlaftabletten zu nehmen. Später würde man aufwachen und feststellen, dass man doch irgendwie reich geworden sei.
Was sich hier relativ banal anhört, hat einen tiefergehenden Hintergrund. Er zielt darauf ab, dass man sich nicht zu sehr mit Einzelaktien auseinandersetzen soll.
Viele Anleger können mit den zahlreichen Informationen sowieso nur wenig anfangen. Sie verwirren letztendlich nur und verleiten zu Fehlentscheidungen. Auch das ständige Kaufen und Verkaufen von Aktien dürfte eine schwache Rendite einbringen.
Es könnte besser sein, einmal eine gute Anlageentscheidung zu treffen, um sie danach zu vergessen. Jahre später sollte man die Erfolge sehen.
Ganz so einfach ist es nicht
So leid es mir tut, aber komplett die Verantwortung sollte man für seine Investments nicht abgeben. Schließlich handelt es sich um Kapital, das verwaltet werden muss.
Es gibt genügend Aktien, die sich einfach nur schlecht entwickeln. Besonders trifft dies auf gehypte Aktien zu, die viel zu teuer gekauft wurden und deren Zukunftsfantasie nie Realität wird. Gar nicht erst zu reden braucht man von den schlecht geführten Unternehmen.
Dort begann der Fehler leider schon in der Analyse. Eine Schlaftablette zu nehmen wäre bei solchen Investments fatal.
Weitere Hilfen
Hilfreich könnte es sein, seine Gedanken auf andere Dinge zu richten. Wenn die Aktienmärkte fallen und man gute Aktien besetzt, dann sollte man vielleicht eine schöne Prosa lesen, einen spannenden Film schauen (nein, nicht Wall Street II) oder etwas Sport machen. Aktivitäten außerhalb der Aktienmärkte helfen dabei, den Kopf wieder freizubekommen.
Motley Fool Deutschland 2022