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Börsengang der Alibaba-Gruppe: Kommt es an die Hong Kong Stock Exchange?

Veröffentlicht am 13.07.2019, 09:05
© Reuters.
BABA
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Die Gerüchteküche wird immer heißer. In den letzten Monaten wurde spekuliert, dass der festlandchinesische Internetriese Alibaba Group (NYSE:BABA) (WKN:A117ME) an die Hong Kong Stock Exchange kommen möchte.

Wir wissen noch nicht genau, ob das wahr ist. Aber das Unternehmen hat auch schon zuvor (in den USA) einen kühnen Börsengang vollzogen. Auch einige der jüngsten Schritte sowie glaubwürdige Medienberichte deuten darauf hin, dass das Unternehmen entweder den Motor bereits gestartet hat oder gerade dabei ist, das zu tun. Lass uns durchgehen, was wir über dieses potenziell sehr vielversprechende Marktdebüt in Hongkong wissen und was nicht.

Gerüchte über eine Kapitalbeschaffung Mitte Juni in verschiedenen Medien veröffentlichte Berichte behaupten, dass Alibaba einen offiziellen Antrag auf einen Börsengang an der Hong Kong Stock Exchange (HKSE) gestellt hat. Die Einreichung erfolgte vertraulich, behaupten die Artikel unter Berufung auf Quellen, die nicht genannt wurden.

Die Banken hinter dem Börsengang sind offenbar bereits aufgestellt – den Berichten zufolge gehören China International Capital und Credit Suisse zu diesem Konsortium. Es scheint, dass das Unternehmen versuchen wird, bis zu 20 Mrd. US-Dollar (157 Mrd. HK-Dollar) durch diese Aktion einzusammeln, obwohl nicht klar ist, ob es sich dabei um einen Brutto- oder einen Nettobetrag handelt.

Wenn der Antrag angenommen wird – und wer würde heutzutage nicht grünes Licht für Alibaba geben? –, würde der Börsengang frühestens im dritten Quartal 2019 stattfinden. Verständlicherweise hat Alibaba (noch) keinen Kommentar zu dieser Spekulation abgegeben.

Alibaba führt Aktiensplit durch Ein weiteres Indiz für die Hongkonger IPO-Hypothese: Das Unternehmen hat seine Aktionäre offiziell darüber informiert, dass es einen Aktiensplit vorschlägt. Dieser Split, der jede derzeit ausstehende Aktie in acht Aktien zerlegen würde, wird auf der Hauptversammlung von Alibaba am 15. Juli beschlossen. Im Falle einer Ratifizierung würde der Split innerhalb eines Jahres vollzogen.

Das Unternehmen sagt, dass sein Vorstand „glaubt, dass das die Flexibilität bei der Kapitalbeschaffung, einschließlich der Ausgabe neuer Aktien, erhöhen wird“.

Ein Aktiensplit teilt natürlich eine bestehende Aktie – zusammen mit ihrem Kurs – in kleinere Stücke. Damit wird eine neue, niedrigere Basislinie für die Aktie geschaffen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Alibaba das tun will, um einen relativ kostengünstigen Einstiegspunkt für Kleinanleger zu schaffen, damit sie bei einem Börsengang in Hongkong direkten Zugang zum Unternehmen haben.

Ein dramatisches Debüt Alibaba ist mit einer sich verlangsamenden Wirtschaft auf dem chinesischen Festland und den möglichen Folgen des US-amerikanischen und chinesischen Handelskrieges konfrontiert und liebäugelt daher mit dem Gedanken, mehr Kapital zur Stärkung der Finanzen aufzubringen.

Natürlich ist das Unternehmen schon einmal den Weg des Börsengangs gegangen – die Emission 2014 war mit fast 22 Mrd. US-Dollar der größte Börsengang in der Geschichte, gemessen an den erzielten Erträgen.

Tatsächlich war die Notierung an der New York Stock Exchange nur die zweite Wahl von Alibaba. Die Nummer eins war … ja, Hongkong. Damals hatte die HKSE jedoch ziemlich strenge Regeln und Grenzen für Börsengänge und das Unternehmen ging mit diesen nicht konform. Daher brachte es sein Geschäft über den Pazifik.

Zugang zu einem chinesischen Technologieriesen Seitdem hat die Börse in Hongkong diese Regeln jedoch gelockert – wir können davon ausgehen, dass die Aussicht, Tech-Monster wie Alibaba anzuziehen, ein Hauptgrund dafür war. Unabhängig davon ist Alibaba ein Unternehmen, das etwas Geld gebrauchen könnte, und eine Börse in Asien ist eine gute Wahl.

Wir sollten auch daran denken, welche Art von Zugang die Investoren vom Festland zum Hongkonger Markt haben. Eine Alibaba-Notierung würde es ihnen ermöglichen, in eines der am höchsten bewerteten und begehrtesten chinesischen Unternehmen zu investieren, das sie bisher aufgrund der alleinigen US-Notierung nicht besitzen konnten (wegen der Kapitalkontrollen). Dieser Zugang würde über die Stock-Connect-Programme erfolgen, die es chinesischen Investoren auf dem Festland ermöglichen, eine Reihe von in Hongkong notierten Aktien zu kaufen.

Foolisches Fazit Die Schachzüge des Unternehmens und informierte Spekulationen deuten also am Ende darauf hin, dass ein IPO in Hongkong für Alibaba bevorsteht. Wenn er über die Bühne geht, können wir uns vorstellen, dass das eher früher als später der Fall sein wird, denn kein Unternehmen will lange auf Kapital warten, solange die Börse in Hongkong das Unternehmen mit offenen Armen aufnimmt.

Eine Version des Artikels erschien ursprünglich auf unserer Fool Asia-Seite. Für weitere Informationen wie diese, besuche bitte Fool.hk.en.

The Motley Fool hat keine Position in einer der erwähnten Aktien.

Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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