Investing.com - Ein Sturm zieht auf an der Börse - zumindest aus Sicht einiger Analysten und Investoren. Die warnenden Stimmen werden lauter und nun meldet sich auch wieder einmal JPMorgan (NYSE:JPM) zu Wort. Denn während sich der S&P 500 weiter oberhalb der 4000 Punkte-Marke befindet, sieht die Bank den Leitindex längst nicht mehr so rosig wie viele andere. Im Gegenteil: JPMorgan hält den S&P 500 für überbewertet und erwartet einen baldigen Pullback.
Grund für den Pessimismus seien makroökonomische und ertragsseitige Risiken, so die JPM-Strategen, die in den letzten Wochen immer wieder vor einer Korrektur des US-Leitindexes gewarnt haben.
"Wir betrachten den Bereich zwischen 4100 und 4200 als Schlüsselwiderstand und gehen nicht davon aus, dass der Markt in der ersten Jahreshälfte 2023 nachhaltig oder signifikant in diese Zone eindringen wird", so die Experten in einer Kundenmitteilung.
Eine mittelfristige Unterstützung sehen die Fachmänner bei 3760 Punkten, bevor der Index "bis zum Frühsommer zentrale Niveaus bei 3500 Punkten antesten könnte."
"Wir glauben, dass sich hier dann ein zyklischer Tiefpunkt bilden wird, vor allem, wenn diese schwache Performance mit einer impulsiven Versteilung der Renditekurve einhergeht. Bis sich aber ein solches Setup abzeichnet, raten wir zur Beibehaltung einer bärischen Haltung und zu einer defensiven Positionierung", hieß es weiter.
Auf der Oberseite befänden sich die markanten Widerstände bei 4115, 4200 und 4239.
"Damit wir unsere Prognosen für das erste Halbjahr 2023 überdenken, müssten wir einen nachhaltigen Break über 4200 und eine klare Rotation hin zu zyklischen Werten nicht nur in den USA, sondern weltweit sehen. Nicht nur, dass der Markt unseren präferierten Widerstand respektiert und systemische Verkaufssignale ausgelöst hat, die uns in unserer Haltung bestärken, sondern auch die Rotation weg von Zyklikern und der jüngste Kursrückgang an Märkten wie Kupfer und Halbleiteraktien bestärken uns in unserer Einschätzung", resümierten sie.
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