Von Geoffrey Smith
Investing.com -- Die Aktien von Brenntag (ETR:BNRGn) sind am Dienstag kräftig gestiegen, nachdem der weltgrößte Chemiedistributeur mitgeteilt hatte, dass er die Vorgespräche über einen Zusammenschluss mit dem kleineren US-Konkurrenten Univar (NYSE:UNVR) beendet hat.
Bis 14.14 Uhr MEZ stieg die Brenntag-Aktie in Frankfurt um 5,0 % und setzte sich damit an die DAX-Spitze.
Brenntag hatte im November erklärt, vorläufige Gespräche mit Univar über einen Zusammenschluss aufgenommen zu haben, teilte aber am Dienstag in einer kurzen Börsenmitteilung mit, dass das Unternehmen beschlossen habe, die Gespräche nicht fortzusetzen. Als sich Investoren über die möglichen Kosten einer Übernahme sorgten, fiel der Aktienkurs des Unternehmens im folgenden Monat um bis zu 18 %. Gleichzeitig befürchteten sie eine weitere Schwächephase der chinesischen Wirtschaft aufgrund der steigenden COVID-19-Fälle.
Die Univar-Aktie notiert immer noch etwa 10 % über dem Niveau, das sie im November vor der Ankündigung der Gespräche durch Brenntag hatte, so dass sie zu US-Börsenbeginn unter Druck geraten könnte.
Die europäischen Aktien sind am Dienstag im frühen Handel weiter angestiegen. Für gute Laune sorgten dabei Anzeichen, dass die Energiekrise auf dem alten Kontinent ihre akuteste Phase hinter sich gelassen hat. Der europäische Gaspreis in Form des niederländischen TTF Natural Gas Futures, ein wichtiger Rohstoff für die chemische Industrie, in der Brenntag tätig ist, erreichte in der ersten Handelssitzung des Jahres 2023 den niedrigsten Stand seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar und fiel im frühen Handel am Dienstag um weitere 4,1 %. Andere deutsche Chemieunternehmen wie Covestro (ETR:1COV) und BASF (ETR:BASFN) stiegen ebenfalls um mehr als 2%.