Die Warren-Buffett-Aktie Kraft Heinz (NASDAQ:KHC) (WKN: A14TU4) hält noch nicht einmal für das Orakel von Omaha, was sich der Starinvestor von der Fusion versprochen hat. Hohe Abschreibungen belasteten die Ergebnisse und sogar zwischenzeitlich die Dividende. Auch ein defensiver Lebensmittelkonzern kann schwächeln.
Jetzt hat das Management der Buffett-Aktie Kraft Heinz ebenfalls ein frisches Quartalszahlenwerk präsentiert. Riskieren wir daher einen Blick auf diese Zahlen. Sowie die grundsätzlich damit verbundene Fragestellung, ob die Aktie noch ein günstiger Kauf ist oder eher in Richtung Value-Falle tendiert.
Buffett-Aktie Kraft Heinz: Gemischtes Q2 Wie wir mit Blick auf die Warren-Buffett-Aktie Kraft Heinz feststellen können, ist das zweite Quartal für den Lebensmittelkonzern eher gemischt gelaufen. Die Umsätze fielen im Jahresvergleich um ca. 0,5 % auf weiterhin knapp über 6,6 Mrd. US-Dollar. Das ist in einer nicht mehr ganz von der Pandemie geprägten Welt allerdings absolut kein Beinbruch. Auffällig ist jedoch, dass in den USA die Umsätze um 3,6 % zurückgingen, während in den anderen Regionen ein moderates Wachstum gehalten werden konnte. Im Kernmarkt läuft es hier daher nicht rund.
Die Ergebnisse von Kraft Heinz setzen dieses gemischte Bild weiterhin fort. Das EBITDA sank um 5,2 % im Jahresvergleich auf 1,706 Mrd. US-Dollar. Immerhin: Für die ersten sechs Monate bleibt es bei einem moderaten Plus von 2,2 % im Jahresvergleich auf 3,2 Mrd. US-Dollar. Das Management ist hier insgesamt optimistisch, den 2019er-Wert sogar leicht schlagen zu können. Ein solches Ziel gibt grundsätzlich Optimismus preis, was das operative Geschäft betrifft.
Netto und unterm Strich belief sich der Verlust hingegen auf 25 Mio. US-Dollar beziehungsweise ein Ergebnis je Aktie in Höhe von -0,02 US-Dollar. Das Management verweist hier unter anderem auf nicht finanzwirksame Steuereffekte. Im zweiten Quartal gab es einen positiven Cashflow von 1,6 Mrd. US-Dollar, der grundsätzlich positiv bleibt.
Offenbar auch, um die Dividende von Kraft Heinz weiterhin zu decken. So zahlt der US-amerikanische Lebensmittelkonzern erneut 0,40 US-Dollar an die Investoren aus. Eine Dividende, die wir mit Blick auf die vorherigen Quartale bereits kennen.
Ein leichter Turnaround … Kraft Heinz kann sicherlich mit diesem Quartalszahlenwerk nicht glänzen. Vergleichswerte und Steuereffekte könnten eine legitime Bremse gewesen sein. Insbesondere das Umsatzminus hält sich schließlich in Grenzen, was grundsätzlich sehr positiv ist.
Mit Blick auf eine Dividendenrendite von ca. 4,3 % könnte diese Warren-Buffett-Aktie jetzt natürlich vergleichsweise günstig sein. Vor allem, wenn sich der Turnaround wie zuletzt mit Blick auf das EBITDA fortsetzt. Ob es jedoch bessere Alternativen gibt, sollten Foolishe Investoren weiterhin überlegen. Das Lebensmittelsegment besitzt schließlich viele defensive und dividendenstarke Facetten und Gesichter, auf die man grundsätzlich setzen könnte.
Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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