Von Scott Kanowsky
Investing.com - Burberry Group PLC (LON:BRBY) hat angekündigt, seine Produkte wieder verstärkt an seinem britischen Designerbe auszurichten. Unterdessen hat CEO Jonathan Akeroyd seine mit Spannung erwarteten Pläne vorlegt, wie er den Umsatz langfristig auf 5 Mrd. Pfund steigern will.
In einer vorläufigen Erklärung schrieb die in London ansässige Marke, die für ihre High-End-Trenchcoats bekannt ist, dass sie ihre Verbindung mit „Britishness“ unter dem neuen Chief Creative Officer Daniel Lee stärken wolle. Dieser hatte im Oktober die Nachfolge des Italieners Riccardo Tisci angetreten.
„Burberry hat ein außergewöhnliches Vermächtnis, ein einzigartiges britisches Erbe und eine sehr starke Plattform, auf der wir aufbauen können“, sagte Akeroyd, der im März den früheren CEO Marco Gobbetti ablöste. „Unser Fokus in dieser nächsten Phase liegt auf Wachstum und Beschleunigung.“
Burberry hofft, dass diese Umstellung dazu beitragen wird, den Absatz von Lederwaren, Schuhen und Damen-Konfektionsoberbekleidung mittelfristig um rund 50 % zu verdoppeln. Gleichzeitig soll der Absatz von Accessoires langfristig ebenfalls um mehr als 50 % steigen.
Burberry strebte eine Verdopplung der E-Commerce-Einnahmen auf rund 15 % der gesamten Nachfrage sowie eine Steigerung der Verkaufsdichte in den Geschäften um über 50 % auf 25.000 Pfund pro Quadratmeter an.
Der mittelfristige konzernweite Gesamtumsatz soll nun zu konstanten Wechselkursen auf 4 Mrd. Pfund steigen, „bei anhaltendem Wachstum im hohen einstelligen Bereich mit operativer Hebelwirkung, die eine gute Margenentwicklung sicherstellt“.
Burberry bekräftigte seine Prognose bis zum Geschäftsjahr 2024. Allerdings warnte der Konzern davor, dass man sich der makroökonomischen Herausforderungen „bewusst“ sei, insbesondere aufgrund der strengen Corona-Regeln in China. Betriebsunterbrechungen auf seinem wichtigsten Markt und Rezessionsrisiken in Europa und Amerika stellen schwerwiegende wirtschaftliche Herausforderungen für die Zukunft dar.
Unterdessen meldete das Unternehmen für das 2. Quartal einen Anstieg der vergleichbaren Filialumsätze um 11 % und übertraf damit trotz des Drucks durch die anhaltenden Corona-Lockdowns in China die Schätzungen der Analysten.
In der ersten Hälfte stieg der bereinigte Betriebsgewinn um 21 % auf 238 Mio. Pfund und übertraf damit die Prognosen bei einem Umsatz von knapp 1,35 Mrd. Pfund.
Die in London notierten Aktien von Burberry gaben im frühen Handel leicht nach.