Investing.com - In einem exklusiven Bericht von Reuters, der am Freitag veröffentlicht wurde, enthüllt sich eine aufregende Wendung in der Welt der Elektromobilität. Der chinesische Automobilhersteller BYD (SZ:002594) hat wohl seinem Joint-Venture-Partner Megha Engineering and Infrastructures mitgeteilt, dass er vorerst seine ehrgeizigen Pläne, satte 1 Milliarde Dollar in den Bau von Elektroautos in Indien zu investieren, auf Eis legen wird. Was hat zu diesem Sinneswandel geführt? Eine tiefgehende und penible Prüfung des Investitionsvorschlags durch die Behörden in der Hauptstadt Neu-Delhi, wie zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen mitteilten.
Megha, ein privates Unternehmen in Indien, hat der indischen Regierung im April gemeinsam mit dem chinesischen Unternehmen BYD einen Vorschlag für den gemeinsamen Bau von Elektroautos im Land unterbreitet. Bei der ersten Prüfung, die von Vertretern dreier indischer Ministerien beaufsichtigt wurde, äußerten zwei indische Behörden jedoch Sicherheitsbedenken gegen die Investition des chinesischen Elektroautobauers und signalisierten Widerstand.
Den nicht namentlich genannten Personen nach fand letzte Woche ein Treffen statt, bei dem Megha BYD riet, sich in Geduld zu üben und zunächst auf mehr Klarheit bezüglich der Situation zu warten, bevor sie eine endgültige Entscheidung über die Aufgabe des EV-Produktionsplans treffen.
BYD hatte bereits damit gerechnet, dass sein Investitionsvorschlag aufgrund der verschärften Prüfung chinesischer Investitionen in Indien Gegenstand politischer Bedenken sein würde.
Nach einer Reihe von Grenzkonflikten zwischen den beiden Ländern hat Indien im Jahr 2020 begonnen, Investitionen aus China einer genaueren Prüfung zu unterziehen.
In einem Vorstoß, den Bedenken proaktiv zu begegnen, gaben die informierten Personen an, dass BYD bereits im Vorfeld Schritte unternommen hatte, um mögliche Probleme auszuräumen. Hierzu gehörte der Vorschlag, dass alle sprachgesteuerten Befehle in den Elektroautos in den verschiedenen indischen Sprachen verfügbar sein würden. Doch damit nicht genug - um die sensiblen Nerven zu beruhigen, betonte das Unternehmen, dass sämtliche Daten der Fahrzeuge ausschließlich in Indien gespeichert würden, eine Sicherheitsmaßnahme, die das Vertrauen in das ambitionierte Projekt stärken sollte.
Doch BYD ist nicht das einzige Unternehmen, dessen Partnerschaften auf dem Prüfstand stehen. Wie aus frischen Meldungen hervorgeht, hat das US-amerikanische Repräsentantenhaus eine eingehende Untersuchung über die Partnerschaft zwischen dem Automobilriesen Ford (NYSE:F) und dem chinesischen Unternehmen CATL eingeleitet. Der Ton ist hierbei nicht minder aufgeregt und die Republikaner im House Ways and Means Committee sowie im Select Committee bekräftigten in einem Schreiben an Ford ihre Besorgnis, dass das Unternehmen sich und die amerikanischen Steuerzahler durch diese Partnerschaft den Launen der Kommunistischen Partei Chinas und ihrer Politik aussetzen könnte.
Bereits Anfang dieser Woche hatten republikanische Senatoren eine brisante Ausnahmeregelung infrage gestellt, die es Unternehmen ermöglichen würde, Material für Elektroautos aus dem Ausland zu beziehen, ohne die drohende Gefahr, staatliche Fördermittel zu verlieren. Ein Schritt, der auf heftige Kontroversen stieß, denn der republikanische Senator Marco Rubio betonte, dass diese Regelung die heimischen Unternehmen untergrabe und ausländischen Konkurrenten, insbesondere China, ermögliche, ihren Einfluss auf die amerikanische Energieinfrastruktur auszubauen.
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