Investing.com - Aktien von Carvana (NYSE:CVNA) befinden sich weiter im freien Fall. Am Mittwoch stürzten die Papiere des Gebrauchtwagenhändlers um bis zu 30 % ab. Zuvor hatten die Analysten von Wedbush die Aktie auf "Underperform" herabgestuft und auf das zunehmende Insolvenzrisiko hingewiesen.
Die Herabstufung und die Kommentare der Experten folgen auf einen Bloomberg-Bericht von heute Nacht, wonach eine Gruppe von 10 Gläubigern, unter anderem Apollo und PIMCO, die Schuldtitel von Carvana in Höhe von 4 Milliarden Dollar halten, eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet haben, um bei den Umstrukturierungsverhandlungen eine einheitliche Front zu bilden.
Wedbush legte daraufhin ein neues Kursziel fest, das mit einem Dollar niedriger ist als jedes andere an der Wall Street. Ausgehend vom gestrigen Schlusskurs entspräche dies einem Abschlag von 85 %. Seit Jahresbeginn hat der Titel bereits 97 % an Wert eingebüßt.
Laut den Analysten weisen die Nachrichten der Anleihegläubiger zusammen mit dem Weggang des Direktors für Investor Relations, Mike Levin, und der Tatsache, dass Carvana-Anleihen zu 50 Cent pro Dollar gehandelt werden, auf eine höhere Wahrscheinlichkeit einer Schuldenrestrukturierung hin, die im Falle eines Konkurses das Eigenkapital wertlos machen oder im besten Fall stark verwässern könnte.
Wedbush glaubt, dass eine Umstrukturierung das Unternehmen befähige, seine jährliche Zinslast von 600 Millionen Dollar zu reduzieren und Vermögenswerte abzubauen.
"Wir halten eine Umstrukturierung nun für wahrscheinlicher und senken daher unser Rating für die CVNA-Aktie von NEUTRAL auf UNDERPERFORM und reduzieren unser Kursziel auf 1 Dollar (von 9 Dollar)", schreiben die Experten.