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Cathie Wood: "Fed begeht schweren Fehler" - Alarmsignal invertierte Zinskurve

Veröffentlicht am 07.12.2022, 17:32
Aktualisiert 08.12.2022, 14:23
© Reuters
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Investing.com - ARK Invest-Chefin Cathie Wood attackiert erneut die US-Notenbank Fed. Ihrer Einschätzung nach signalisiert der Bondmarkt ganz klar, dass die Federal Reserve einen folgeschweren Fehler begeht.

"Der Bondmarkt sendet das Signal aus, dass die Fed einen schweren Fehler begeht. Mit minus 80 Basispunkten (gemessen an den 10-jährigen gegenüber den 2-jährigen Treasury-Renditen) ist die Zinskurve jetzt so stark invertiert wie seit den frühen 80er Jahren nicht mehr, als eine zweistellige Inflation zu beobachten war", warnte Wood am Mittwoch in einem Twitter-Thread.

Eine Inversion der Zinsstrukturkurve ist ein vergleichsweise seltenes Phänomen am Bondmarkt. So erhält man für kürzere Laufzeiten plötzlich mehr Zinsen als für längere Laufzeiten. Die Umkehrung wird in Fachkreisen als "inverse Zinskurve" bezeichnet. Dies ist derzeit in den USA der Fall. Schuld daran ist die Erwartungshaltung der Investoren. Sie kaufen Langläufer, weil eine Rezession zu befürchten ist.

Spread 10-jährige und zweijährige US-Rendite

Wood stellte außerdem die Frage, warum "Ökonomen nicht darauf hinweisen, dass eine Inversion der Renditekurve um 80 Basispunkte heute ein wesentlich größeres Warnsignal für die Fed ist als in den frühen 80er Jahren".

Eine inverse Renditekurve sei im Allgemeinen ein Indiz für eine Rezession und/oder eine niedriger als erwartete Inflation, weshalb ihrer Meinung nach "Deflation ein sehr viel größeres Risiko darstellt als Inflation".

"Die Rohstoffpreise und die massiven Preisnachlässe im Einzelhandel bestätigen diese Sichtweise", sagte Wood.

"Überraschenderweise ist der Kurs des S&P-Energiesektors (NYSE:XLE) gar nicht so weit von einem Allzeithoch entfernt, obwohl der Ölpreis von 130 Dollar pro Barrel auf 74 Dollar gefallen ist. Währenddessen sind viele reine Innovationstitel unter ihre Coronavirus-Tiefs gefallen. Am Ende wird die Wahrheit siegen", so das Fazit der ARK Invest-Chefin.

Die von Wood geleitete Fondsgesellschaft verwaltet derzeit rund 14,1 Milliarden Dollar an Kundengeldern in verschiedenen aktiven ETFs. Der bekannteste von ihnen ist der ARK Innovation ETF (NYSE:ARKK), der in Disruptoren wie Tesla (NASDAQ:TSLA), Zoom Video Communications (NASDAQ:ZM) und Roku (NASDAQ:ROKU) investiert und während der Corona-Pandemie zu den ETFs mit der besten Performance gehörte. Doch als die Zinsen stiegen und sich die finanziellen Bedingungen verschärften, stürzte der Fonds ebenso schnell wieder ab. Allein in diesem Jahr ist der ARKK um mehr als 63 Prozent eingebrochen.

ARKK Performance

Trotz der herben Verluste hält Wood an ihrem Ansatz für Investments in innovative Unternehmen fest: "Innovation löst Probleme, und die Welt steht heute vor viel mehr Problemen als noch vor zwei Jahren. Innovation ist der Schlüssel zu echtem Wachstum!"

von Sam Boughedda und Robert Zach

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