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China: Neue Strafzölle unter dem Deckmantel des Klimaschutzes?

Veröffentlicht am 06.12.2022, 12:40
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Von Alessandro Albano

Investing.com – Trotz der Kritik am Klimagesetz von US-Präsident Joe Biden haben die Europäische Union und die Vereinigten Staaten mögliche neue Zölle auf Stahl und Aluminium aus China in Erwägung gezogen. Ziel ist es, Kohlenstoffemissionen zu senken und ein Überangebot auf dem Markt zu verhindern.

Laut Bloomberg hat die Idee ihren Ursprung in den USA und befindet sich noch in einem frühen Stadium. Dennoch lässt sie erahnen, wie sich die Abkopplung von China und seinem Einflussbereich auch an der Klimafront vollzieht.

Die Ausarbeitung des Regelwerks und der Vereinbarung zwischen Washington und Brüssel dürfte mehrere Monate dauern, so die von der Agentur zitierten Quellen, die Ende 2023 als „optimistischen Zeitrahmen“ angeben.

Die neuen Zölle stehen also nicht unmittelbar bevor, sondern sind Teil eines komplexen Gefüges internationaler Beziehungen nicht nur zu China, sondern auch innerhalb der westlichen Welt selbst. Brüssel steht dem 430 Milliarden Dollar schweren Inflationsbekämpfungsgesetz der US-Regierung alles andere als wohlwollend gegenüber.

Das Gesetz sieht erhebliche Steuerbefreiungen für amerikanische Hersteller von Elektrofahrzeugen vor. Nach Ansicht der europäischen Behörden bleiben europäische Automobilhersteller dabei auf der Strecke.

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, erklärte, die EU werde ihre Vorschriften für staatliche Beihilfen anpassen. Damit solle eine Abwanderung von Investitionen verhindert werden. Der französische Finanzminister Bruno Le Maire sagte laut Reuters, er und der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck hätten Gespräche mit ihren amerikanischen Amtskollegen über eine Ausnahmeregelung für alle ökologischen Produkte in der EU aufgenommen.

Bedenken Sie, dass China mehr als 60 % des weltweiten Stahls und 57 % des Aluminiums produziert und dass sowohl die USA als auch die EU bereits Zölle auf chinesische Waren erheben. Nach chinesischen Zolldaten, die von Reuters herangezogen wurden, machten die Stahlausfuhren in die USA im vergangenen Jahr 2,1 % der gesamten Überseelieferungen aus, während die Aluminiumausfuhren im Allgemeinen etwa 5 % betrugen.

Die Reaktion auf die Nachricht war deutlich: In Shanghai legte Aluminum Corp of China (SS:601600) (HK:2600) um 1 % zu, während in New York Alcoa Corp (NYSE:AA) und Arconic Corp (NYSE:ARNC) im Zuge von Bidens neuem Klimagesetz 7,7 % bzw. 6,4 % verloren.

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