PEKING (dpa-AFX) - Vor dem Hintergrund zuletzt schwacher Aktienmärkte hat China die Stempelsteuer auf Aktiengeschäfte gesenkt. Die Abgabe wird ab diesem Montag von 0,1 auf 0,05 Prozent halbiert, wie das chinesische Finanzministerium in der Nacht zum Montag mitteilte. Gleichzeitig kündigten die Börsenaufseher des Landes an, bei Börsengängen von Unternehmen auf die Bremse zu treten - allerdings ohne konkrete Maßnahmen zu nennen. Bei Investoren kamen die Maßnahmen gut an. Der CSI 300 , der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, stieg am Montag zeitweise um mehr als 5 Prozent. Zuletzt notierte er noch gut zwei Prozent im Plus. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong stieg um 1,7 Prozent.
China ringt aktuell mit einer schweren Krise des Immobiliensektors, die die gesamte Wirtschaft in Mitleidenschaft zu ziehen droht. Erst am Freitag hatte die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, die chinesische Regierung wolle sich mit lockereren Kreditbedingungen gegen die Immobilienkrise stemmen.