In einer überraschenden Entwicklung hat die Kreditexpansion Chinas im November die Erwartungen verfehlt. Dies deutet auf eine schwächere Nachfrage nach Finanzierungen hin, trotz umfangreicher Anleiheverkäufe der Regierung und verschiedener Konjunkturmaßnahmen. Die People's Bank of China veröffentlichte am Freitag Daten, die zeigen, dass die Gesamtfinanzierung, die ein breites Spektrum an Krediten umfasst, um 2,34 Billionen Yuan gestiegen ist. Diese Zahl lag unter den von Ökonomen erwarteten 2,7 Billionen Yuan und fiel geringer aus als der Anstieg von 2,5 Billionen Yuan im November des Vorjahres.
Das Volumen der von Finanzinstituten im November neu vergebenen Kredite belief sich auf lediglich 580 Milliarden Yuan, was deutlich unter den prognostizierten 995 Milliarden Yuan lag. Diese Verlangsamung tritt ein, obwohl Chinas Wirtschaft in den letzten Wochen moderate Anzeichen einer Erholung gezeigt hat, mit Verbesserungen sowohl im Konsum als auch in der Industrieproduktion. Allerdings hat der Mangel an durchgreifenden Maßnahmen zur Bekämpfung der Deflation das allgemeine Vertrauen in die Wirtschaft weiterhin gedämpft.
Mit Blick auf die Zukunft haben Chinas Führungskräfte, einschließlich Präsident Xi Jinping, eine Verschiebung hin zu aggressiveren Konjunkturmaßnahmen für das Jahr 2025 angedeutet. Ziel ist es, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, insbesondere im Konsumsektor, der hinter dem industriellen Wachstum zurückgeblieben ist. Diese strategische Neuausrichtung wurde durch eine am Donnerstag angekündigte Politikänderung unterstrichen: Peking wechselt zum ersten Mal seit 14 Jahren zu einer "moderat lockeren" Geldpolitik. Diese Änderung signalisiert, dass die Zentralbank plant, die Zinssätze und die Mindestreservesätze für Banken weiter zu senken. Einige Ökonomen prognostizieren sogar die tiefsten Zinssenkungen seit einem Jahrzehnt. Allerdings haben ähnliche Senkungen in den vergangenen zwei Jahren die Nachfrage nach Krediten nicht nachhaltig steigern können.
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