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Churchill Capital IV: Hoffnung auf Merger mit Lucid Motors katapultiert Aktie hoch

Veröffentlicht am 25.01.2021, 10:49
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von Robert Zach

Investing.com - Die Aktie von Churchill Capital IV (CCIV) (NYSE:CCIV), der möglichen Unternehmenshülle des US-Elektroautobauers Lucid Motors, stieg an der Berliner Börse am Montag zwischenzeitlich um mehr als 90 Prozent auf 32 Euro. Zuletzt lag die Aktie mit rund 57 Prozent bei 26 Euro im Plus. Mit knapp 160.000 gehandelten Aktien bis 10.35 Uhr MEZ war das Handelsvolumen bereits doppelt so hoch als in den zwei Handelstagen zuvor. Die CCIV-Aktie ist erst seit Donnerstag an der Börse Berlin gelistet.

Bloomberg hatte erstmals am 11. Januar 2021 über einen möglichen Börsengang von Lucid Motors mit einer von Michael Kleins Special Purpose Acquisition Companies (SPAC) berichtet. Die Wirtschaftsnachrichtenagentur bezog sich bei ihrer Meldung auf "Personen mit Kenntnis der Angelegenheit", die darum baten, nicht namentlich genannt zu werden, da die Beratungen vertraulich waren. Auch Investing.com hatte darüber berichtet.

Laut Bloomberg könnte Lucid Motors, das Ende letzten Jahres sein erstes Werk in Casa Grande in Arizona fertigstelle, wo ab Frühjahr 2021 der Lucid Air vom Band rollen soll, bei einem Gang an die Börse mit bis zu 15 Milliarden Dollar bewertet werden. Andere E-Auto-Bauer wie Nio (NYSE:NIO) oder Tesla (NASDAQ:TSLA) kommen zum Vergleich auf einen Börsenwert von 102 Milliarden Dollar bzw. 802 Milliarden Dollar.

Lucid Motors peilt zunächst eine Kapazität von bis zu 30.000 Einheiten pro Jahr an. In der zweiten Phase will Lucid Motors die Anlage je nach Absatzvolumen ausbauen. Die Produktionskapazität soll dann bis auf 400.000 Einheiten pro Jahr gesteigert werden.

Bloomberg zufolge befindet sich Lucid Motors zudem in in Gesprächen mit dem saudi-arabischen Staatsfonds, um in der Nähe der Hafenstadt Jeddah am Roten Meer eine Produktionsstätte für Elektrofahrzeuge zu errichten.

Der saudische Staatsfonds Public Investment Fund (PIF), der alle Anteile an Saudi Aramco (SE:2222) hält, ist seit 2018 mit rund 1,3 Milliarden Dollar an Lucid Motors beteiligt. Andrew Liveris, ehemaliger CEO von Dow Chemical ist seit 1. Juli 2018 Sonderberater bei Saudi Aramco und pflegt sowohl Beziehungen zu Lucid Motors als auch zu Churchchill Capital. Beim Elektroautobauer hat er die Position des Präsidenten des Verwaltungsrats inne und bei CCIV wird er unter Betriebspartner (operating partners) geführt.

Heute um 16.00 Uhr MEZ soll der Chef des saudischen Staatsfonds PIF, Yasir AL-Rumayyan, im US-Nachrichtensender CNBC auftreten. Ob er sich zu dem möglichen Merger äußern wird, ist unklar. Am 27. bis 28. Januar 2021 findet auch die Future Investment Initiative unter dem Motto "The Neo-Renaissance" in Saudi-Arabien statt, und Yasir Al-Rumayyan ist der Vorsitzende des FII-Instituts.

Große Transaktionen wurden in der Vergangenheit jedoch häufig am so genannten "Merger-Monday" bekannt gegeben.

Trotz einer Vielzahl von Hinweisen, wonach Lucid Motors via CCIV an die Börse geht, handelt es sich nach wie vor um reine Spekulation. Wie bei vielen Gerüchten steckt wohl auch in diesem ein Quäntchen Wahrheit, aber es wäre unangebracht, jetzt Haus und Hof darauf zu verwetten, dass Lucid Motors tatsächlich via CCIV den Sprung an die Börse wagt.

Für aktuelle Entwicklungen rund um den möglichen Merger von CCIV mit Lucid Motors empfehlen wir den Twitter-Kanal von Alex Cutler: hier klicken

Lucid ist ein im kalifornischen Newark ansässiger Hersteller von Elektroautos. Der E-Auto-Bauer peilt mit seinen Fahrzeugen den Luxusmarkt an. Der Geschäftsführer, Peter Rawlinson, war zuvor Teslas Chefingenieur für die Limousine Model S.

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