FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Commerzbank (DE:CBKG) legt nach der Rückkehr in die schwarzen Zahlen 2021 die Latte für die nächsten Jahre höher. Sowohl die Erträge - also die gesamten Einnahmen - als auch der operative Gewinn sollen im Jahr 2024 höher ausfallen als bisher angestrebt, wie der Frankfurter MDax-Konzern am Dienstag mitteilte. "Die Fortschritte bei unserer Transformation und das starke Kundengeschäft geben uns Rückenwind", sagte Bankchef Manfred Knof. "Angesichts der positiven Erwartungen für die kommenden Jahre streben wir an, mehr Kapital an unsere Aktionäre zurückzugeben als bislang vorgesehen."
Die Commerzbank-Aktie reagierte leicht positiv auf die Neuigkeiten. Nachdem ihr Kurs am Vormittag angesichts des Ukraine-Kriegs um fast sechs Prozent gefallen war, lag er zuletzt noch mit 4,3 Prozent im Minus bei 7,21 Euro. Damit wird das Papier immer noch rund acht Prozent teurer gehandelt als zum Jahreswechsel.
Die weiteren Entwicklungen in Russland und der Ukraine verfolge die Bank genau, hieß es in der Mitteilung weiter. Sie werde "ihre Geschäftsstrategie und ihre Risikoeinschätzung kontinuierlich an die aktuelle Lage anpassen".
Das Engagement der Commerzbank in den beiden Ländern sei "überschaubar und wurde in der Vergangenheit bereits deutlich reduziert", bekräftigte das Geldhaus. In Russland habe die Bank ein Risiko von 1,3 Milliarden Euro netto, das seien gerade einmal rund 0,4 Prozent des Gesamtexposures der Commerzbank. Außerdem habe sie Risiken mit Russland-Bezug in Höhe von rund 600 Millionen Euro, vor allem durch Vorfinanzierungen für Rohstoffexporte. Das Engagement in der Ukraine liege bei unter 0,1 Milliarden Euro.