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Commerzbank und Deutsche Euroshop im Turnaround-Check: Welche Aktie jetzt in Topform ist!

Veröffentlicht am 03.10.2019, 07:40
Aktualisiert 03.10.2019, 08:05
CBKG
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Die Aktien der Commerzbank (DE:CBKG) (WKN: CBK100) und der Deutschen Euroshop (WKN: 748020) haben innerhalb der vergangenen Jahre ordentlich Federn gelassen. Zugegeben, seit der letzten Finanzkrise hat das kriselnde Geldhaus inzwischen über 90 % an Wert eingebüßt. Das Immobilienunternehmen verlor jedoch zwischenzeitlich ebenfalls über 50 % an Börsenwert, was nicht gerade wenig ist.

Doch wohinter könnte sich aktuell eine solide Contrarian-Chance verbergen? Eine durchaus spannende Frage! Versuchen wir im Folgenden, ein paar Antworten zu finden.

Commerzbank: Viele Probleme, aber vielleicht günstig? Eine erste Aktie, die derzeit möglicherweise preiswert sein könnte, ist die der Commerzbank. Der Kurssturz dieses Geldhauses ist hierbei wirklich gewaltig. Notierte die Aktie beispielsweise im Juni des Jahres 2007 noch auf einem Kursniveau von über 250 Euro, so finden wir das Papier derzeit bei lediglich 5,14 Euro wieder (01.10.2019, maßgeblich für alle Kurse). Mit einer solchen Performance kann die Commerzbank nicht nur keinen Blumentopf gewinnen, sondern hat zudem viel verloren – und die Investoren natürlich mit.

Die Gründe für diese Entwicklung sind vielschichtig. Niedrige Zinsen, die weiterhin belasten. Dazu kommen einige hausgemachte Probleme und eine sich in den vergangenen Jahren dadurch konsequent eintrübende Ertragslage. Ein Kurssturz von weit über 90 % kommt schließlich nicht von ungefähr.

Die Commerzbank plant allerdings weiterhin, gegen diese Entwicklungen anzukämpfen. Mithilfe von Neukunden, Digitalisierungsmaßnahmen und Einsparungen will das Geldhaus bereits seit 2017 wieder zurück in die Wachstumsspur zu finden. In diesem Jahr wurden weitere Einsparungen im Rahmen der Strategie Commerzbank 5.0 präsentiert, zudem könnte zukünftig die Nähe zur Direktbanktochter Comdirekt wieder verstärkt gesucht werden.

Obwohl die Commerzbank-Aktie nach diesem gewaltigen Kurssturz und einer günstigen Bewertung – der Buchwert je Aktie beläuft sich hier immerhin auf über 22 Euro! – objektiv preiswert zu sein scheint, wäre ich hier weiter vorsichtig. Denn an vielen Belastungsfaktoren wie dem Marktumfeld kann das Geldhaus einfach nicht drehen und die jüngsten Schritte könnten zeigen, dass das eigene Geschäftsmodell alleine nicht mehr zukunftsfähig ist. Wieso sonst sucht man so akribisch die Nähe zur Direktbanktochter und geht mit der Zukunftsvision nun in eine neue Runde?

Deutsche Euroshop: Wenige Probleme, aber Stagnation Die Aktie der Deutschen Euroshop hat ebenfalls innerhalb der vergangenen Jahre ordentlich eingebüßt. Hier ging es in den vergangenen rund vier Jahren unterm Strich von einem Kursniveau von 48,00 Euro auf die aktuelle Notierung von 25,78 Euro bergab. Immerhin ein Minus von fast 50 %.

Lange Zeit schien es mir sehr fraglich, warum die Aktie hier so schlecht performt und in meinen Augen schien das in erster Linie damit zusammenzuhängen, dass die Deutsche Euroshop ein unfreiwilliger Leidtragender des aufkommenden E-Commerce ist. Das Unternehmen investiert schließlich in Einkaufscenter, die mittelbar ebenfalls durch diesen gewaltigen Megatrend bedroht sein könnten. Allerdings scheint es hier zunehmend andere Belastungsfaktoren zu geben.

Die Deutsche Euroshop wächst aktuell nämlich nicht mehr. In den vergangenen Jahren stagnierten die Funds from Operations auf einem Niveau um 2,50 Euro je Aktie. Im letzten Geschäftsjahr 2018 kam das Unternehmen sogar auf einen Rückgang bei diesem Wert auf 2,43 Euro je Aktie. Die Gründe für diese schwächere Performance? Anscheinend mangelnde Investitionsobjekte, die hier zu keinerlei operativem Wachstum führten.

Auch die Zeit der hohen Immobilienpreise dürfte jedoch früher oder später wieder vorbeigehen, und sofern die Deutsche Euroshop hier wieder investieren kann, dürfte das das Ergebniswachstum wieder anschieben. Beim derzeitigen Kursniveau beläuft sich hier das Kurs-FFO-Verhältnis zudem auf 10,6, bei einer Ausschüttung in Höhe von 1,60 Euro kommt das Immobilienunternehmen zudem auf eine Dividendenrendite in Höhe von 5,81 %.

Operative Stagnation und eine günstige, dividendenstarke Bewertung könnten daher durchaus attraktiv sein. Zumal die Deutsche Euroshop in den kommenden Jahren prinzipiell wieder in eine Wachstumsspur zurückfinden kann und das Geschäftsmodell bislang – trotz der Bedrohung durch den E-Commerce – intakt erscheint.

Günstig mit Chancen? Nicht immer! Wie wir daher im Endeffekt sehen können, besitzen günstige Bewertungen und Kurse daher immer eine gewisse Anziehungskraft. Wie jedoch die Beispiele der Commerzbank und der Deutschen Euroshop zeigen, ist günstig nicht immer auch attraktiv. Investoren sollten daher stets die Augen offen halten und die wirklichen Chancen von den möglichen Verlierern trennen. Aber zumindest ein Unternehmen in unserer heutigen Übersicht könnte eine interessante, dividendenstarke Chance darstellen.

Vincent besitzt Aktien der Deutsche Euroshop.

The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

The Motley Fool empfiehlt Deutsche Euroshop.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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