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Corona- und Brexit-Sorgen haben Europas Börsen im Griff

Veröffentlicht am 11.12.2020, 13:39
Aktualisiert 11.12.2020, 13:40
© Reuters.
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Frankfurt (Reuters) - Die weiter grassierende Coronavirus-Pandemie und ein drohender harter Bruch zwischen Großbritannien und der EU schicken Europas Börsen auf Talfahrt.

Dax und EuroStoxx50 fielen am Freitag um jeweils ein knappes Prozent auf 13.179 beziehungsweise 3494 Punkte. “Der jüngste Rekord bei den Neuinfektionszahlen, aber auch bei den Todesfällen, lassen einen harten Lockdown über die Weihnachtstage immer wahrscheinlicher werden”, sagte Analyst Christian Henke vom Brokerhaus IG.

Ein weiterer Belastungsfaktor für die Aktienmärkte war die anhaltende Stärke des Euro. Der blieb mit 1,2126 Dollar in Reichweite seines Zweieinhalb-Jahres-Hochs vom Monatsanfang. Devisenanleger seien noch mit der Nachlese des EZB-Entscheids vom Donnerstag beschäftigt, sagte Portfoliomanager Andrew Mulliner vom Vermögensverwalter Janus Henderson. Die Aufstockung der Wertpapierkäufe sei im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Eine zusätzliche Ausweitung sei nicht in Sicht.

Staatsanleihen setzten ihren Höhenflug dennoch fort. Dadurch markierten die Renditen der zehnjährigen Titel aus Italien, Spanien und Portugal mit plus 0,499 Prozent, plus 0,002 Prozent und minus 0,037 Prozent erneute Rekordtiefs.

BREXIT-UHR TICKT IMMER LAUTER - WANN KOMMT US-HILFSPAKET?

Gleichzeitig läuft im Brexit-Streit die nächste Frist: Großbritannien und die EU wollen bis Sonntag über ein Freihandelsabkommen weiterverhandeln. Selbst wenn sie sich auf den letzten Drücker einigen sollten, drohe zum Jahreswechsel Chaos, warnte Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen. “Den Unternehmen bleibt bereits jetzt zu wenig Zeit, ein neues Handelsabkommen umzusetzen.” Ohne Einigung drohen zum Jahreswechsel gegenseitige Zölle und Verwerfungen für die Wirtschaft beiderseits des Ärmelkanals.

Vor diesem Hintergrund ziehen sich weitere Investoren aus dem Pfund Sterling zurück. Es verlor jeweils etwa ein halbes Prozent auf 1,3225 Dollar beziehungsweise 1,0904 Euro.

Gleichzeitig gehe in den USA das Tauziehen um weitere staatliche Konjunkturhilfen weiter, monierte Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. Weder die steigenden Arbeitslosenzahlen noch die Pandemie hätten die US-Kongressabgeordneten bislang dazu gebracht, sich zusammenzuraufen. “Es ist schwierig, sich vorzustellen, was es dazu bräuchte.”

CORONA-PROFITEUERE WIEDER GEFRAGT

Am Aktienmarkt griffen Investoren wieder bei denjenigen Werten zu, die als Profiteure der Beschränkung des öffentlichen Lebens gelten. So gewannen die Titel des Essenslieferanten Delivery Hero (DE:DHER) knapp drei Prozent. Die Papiere des Kochbox-Versenders HelloFresh (DE:HFGG) kletterten sogar um bis zu neun Prozent auf ein Rekordhoch von 62,85 Euro. Shop Apotheke rückten 3,5 Prozent vor.

Gefragt war auch BioNTech (NASDAQ:BNTX), nachdem der Coronavirus-Impfstoff des Mainzer Unternehmens eine wichtige Hürde auf dem Weg zu einer Zulassung in den USA genommen hatte. BioNTech-Aktien legten 1,7 Prozent zu. Sein Partner Pfizer (NYSE:PFE) gewann im vorbörslichen US-Geschäft ähnlich stark.

Das Corona-Vakzin von Sanofi (NYSE:SPCE) und GlaxoSmithKline enttäuschte dagegen bei ersten Tests. Dies könnte die Markteinführung um bis zu neun Monate verzögern, prognostizierte Analyst Peter Welford von der Investmentbank Jefferies. Sanofi-Aktien fielen daraufhin in Paris um gut drei Prozent, Glaxo-Titel kamen in London kaum vom Fleck.

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