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Coronavirus-Sorgen lassen Anleger nicht los

Veröffentlicht am 14.10.2020, 13:11
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Frankfurt (Reuters) - Nach den jüngsten Kursverlusten tasten sich einige Investoren in die europäischen Aktienmärkte zurück.

Die wieder aufgeflammte Pandemie und ihre wirtschaftlichen Folgen dämpften die Kauflaune allerdings, sagte Analyst Christian Henke vom Brokerhaus IG. “Das Coronavirus, welches von den Anleger zuletzt aus den Köpfen verdrängt wurde, ist nun wieder präsent.” Dax und EuroStoxx50 stiegen am Mittwoch um jeweils etwa 0,2 Prozent auf 13.054 beziehungsweise 3285 Punkte.

Auf die Stimmung der Anleger drückten die jüngsten Rückschläge im Kampf gegen das Virus. Die US-Pharmakonzerne Johnson & Johnson (J&J) und Eli Lilly (NYSE:LLY) hatten zuvor die Tests für einen Corona-Impfstoff beziehungsweise eine Arznei zur Behandlung von Erkrankten wegen Sicherheitsbedenken ausgesetzt. Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets warnte allerdings vor überzogenem Pessimismus. Solche Rückschläge seien bei der Medikamentenentwicklung an der Tagesordnung, Corona-Mittel bildeten keine Ausnahme.

Gleichzeitig stecken die Gespräche zwischen Demokraten und Republikanern im US-Kongress über ein neues Konjunkturprogramm fest. “Dem einen oder anderen geht es möglicherweise weniger um die Verhandlungen an sich, sondern darum, die Gegenseite für das Scheitern der Verhandlungen verantwortlich machen zu können”, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. “So kurz vor der Wahl haben taktische Überlegungen oberste Priorität.”

ANLEIHEN UND GOLD GEFRAGT

Vor diesem Hintergrund nahmen weitere Anleger Kurs auf “sichere Häfen” wie Staatsanleihen. Dies drückte die Rendite der zehnjährigen Bundestitel auf ein Fünf-Monats-Tief von minus 0,574 Prozent. Ihre Pendants aus Italien markierten mit plus 0,636 Prozent den fünften Tag in Folge ein Rekordtief. Sie profitierten Börsianern zufolge von Spekulationen auf eine Ausweitung der Wertpapierkäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB).

Auch die “Antikrisen-Währung” Gold war gefragt und verteuerte sich um 0,3 Prozent auf 1896,71 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Da die wirtschaftlichen Belastungen durch die Pandemie länger anhalten dürften als zunächst gedacht und die Zinsen auf absehbare Zeit niedrig blieben, sei mit weiteren Kursaufschlägen bei Gold zu rechnen, prognostizierte Harshal Barot, Analyst bei der Beratungsfirma Metal Focus.

COVESTRO UND “LIEFERANDO”-MUTTER IM AUFWIND

Am deutschen Aktiemarkt gehörte Covestro (F:1COV) mit einem Kursplus von 1,5 Prozent auf 44,90 Euro zu den Favoriten, obwohl der Chemiekonzern mit einer Kapitalerhöhung 447 Millionen Euro eingesammelt hatte. Mit einem Verkaufspreis der neuen Anteilsscheine von jeweils 43,85 Euro sei der Abschlag vergleichsweise gering, kommentierte Analyst Markus Mayer von der Baader Helvea Bank. Das signalisiere ein starkes Investoren-Interesse und unterstreiche seine positive Einschätzung des Unternehmens.

In Amsterdam steuerten die Titel von Just Eat Takeaway mit einem Plus von gut fünf Prozent auf den größten Tagesgewinn seit vier Monaten zu. Wegen der Pandemie-Restriktionen fuhr der Essenslieferant im dritten Quartal 46 Prozent mehr Mahlzeiten aus. Die aggressive Investitionsstrategie der “Lieferando”-Mutter zahle sich aus und der Vorsprung zur Konkurrent wachse, lobte Analyst Giles Thorne von der Investmentbank Jefferies. Außerdem habe sich der bisherige Problem-Markt Australien zum Wachstumstreiber gemausert. Diese Zahlen lieferten einen ersten Eindruck zum wahren Potenzial des US-Konkurrenten GrubHub nach der geplanten Übernahme durch Just Eat.

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