Fundamentalanleger haben schon längere Zeit vor einem größeren Kursrückgang an den Aktien-Börsen gewarnt. Zu offensichtlich war die Überbewertung an den amerikanischen Börsen. Lange Zeit blieb nur unklar, welchen Auslöser der Crash am Ende haben würde.
Die extrem expansive Geldpolitik der europäischen und amerikanischen Zentralbanken führte ab 2021 zu einer erhöhten Inflation, sodass die Institute die Zinsen nun erhöhen müssen. Sie sind ein Crash-Auslöser. Besonders vorher sehr stark gestiegene und überbewertete Aktien sind deshalb schon seit 2021 deutlich gefallen.
Inflation als Crash-Auslöser Doch nun sind die Preise infolge des Russland-Ukraine-Krieges noch einmal deutlich stärker gestiegen. Die Inflation wird also kurzfristig weiterhin sehr hoch bleiben. Sie belastet nicht nur die Privathaushalte, sondern auch viele Firmen. Die Folge sind wahrscheinlich Gewinnrückgänge, die wiederum zu sinkenden Aktienkursen führen. Da Europa mit seinen russischen Energieimporten den Krieg finanziert, wird bereits ein Kaufstopp gefordert. Die Folge wären noch höhere Preise, wahrscheinlich deutlich anziehende Zinsen und ein weiterer Crash am Aktienmarkt.
Doch während DAX, MSCI World (DE:X010), Nasdaq und weitere Aktien-Indizes fallen, sollten Anleger nicht zu schwarzsehen. Letztendlich sucht sich die Börse immer einen Grund für einen Crash, wenn Aktien zu teuer sind. Dies war bisher historisch gesehen immer so und wird sich auch zukünftig nicht ändern.
Im Crash der Strategie treu bleiben Als Investoren müssen wir also mit den Schwankungen leben oder unser Depot durch eine Streuung über verschiedene Anlageklassen breiter aufstellen. Oft hilft es sogar, gar keine Nachrichten zu sehen oder zu lesen und einfach der eigenen Strategie treu zu bleiben. Anleger sollten aktuell weder in hektische Käufe noch Verkäufe verfallen, sondern langfristig ihrem Plan folgen.
Wer beispielsweise einmal im Jahr (nicht öfter) in ETFs investiert, kann sich die niedrigen Kurse sichern. Aktuell kann der Markt wahrscheinlich noch deutlich tiefer fallen, aber wer nur einmal im Jahr zukauft, wird auch tiefere Kurse für sich nutzen.
Markt kann auch schnell drehen Auf der anderen Seite weiß wohl niemand, wie lange der Krieg noch dauert. Ein plötzlicher Frieden könnte an den Märkten auch zu einem schnellen Turnaround führen. Wenn wir also im Crash stark gefallene Einzelaktien finden, hinter denen wertvolle Unternehmen stehen, sollten wir die Gelegenheit nutzen, selbst wenn die Kurse noch tiefer fallen. Auch hier könnte eine zeitliche Staffelung nützlich sein, indem wir beispielsweise nur einmal im Jahr kaufen.
Vorsicht ist immer noch bei amerikanischen Aktien angebracht, denn der breite Markt notiert weiterhin deutlich über der Wirtschaftsleistung der Region. Die Indizes Nasdaq und S&P500 könnten somit erst am Anfang ihres Crashs stehen.
Nach zwei, drei schwachen Jahren steigen Aktien aber auch immer wieder. Wer also zu den schwachen Kursen säht, könnte später eine reiche Ernte einfahren.
Der Artikel Crash: Optimal vom Aktien-, DAX-, MSCI World- und Nasdaq-Einbruch profitieren! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
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