Von Senad Karaahmetovic
Investing.com - Boeing-Aktien (NYSE:BA) sind am Mittwoch im vorbörslichen Geschäft um fast 1 % eingeknickt. Die Experten der Credit Suisse (SIX:CSGN) haben die Research Coverage für die Papiere des US-Flugzeugbauers mit der Einstufung "Underperform" und einem Kursziel von 98 Dollar aufgenommen.
Nach Ansicht der Analysten befinde sich Boeing auf der "falschen Seite eines Nullsummenspiels". Sie verwiesen dabei auf die "großen Herausforderungen", denen Boeing sich beim Verkauf seiner Flugzeuge nach China gegenübersieht.
"Für BA ergibt sich daraus eine schwierige Situation, denn die Aktie wird traditionell auf Basis der Auftragslage gehandelt", schrieben sie in einer Kundenmitteilung.
Die Schätzungen der Credit Suisse liegen deutlich unter denen der Wall Street. Zur Begründung verweisen die Fachleute auf die "viel zu optimistische Einschätzung der Rentabilität von BDS (Boeing Defense, Space and Security)".
"Auch wenn unsere Schätzungen nach oben korrigiert werden können, wenn sich unsere These über die Auftragslage in China als falsch erweist, rechtfertigen diese Ergebnisse einen dauerhaft niedrigeren Multiplikator", resümierten die Analysten.
Unabhängig von der pessimistischen Einschätzung der Credit Suisse gab Boeing für den Monat September 96 neue Flugzeugbestellungen und 6 Stornierungen bekannt. Außerdem lieferte das Unternehmen im vergangenen Monat 51 Flugzeuge aus, darunter 36 737-MAX.
Goldman Sachs (NYSE:GS) sprach in diesem Zusammenhang von einer "soliden Auftragslage". Den Experten nach bleibt das Jahresziel von 400 Auslieferungen "in Reichweite".
"Wir gehen davon aus, dass die anhaltende Erholung im Luftverkehr und der Wunsch nach treibstoffeffizienteren Flugzeugen zu einer weiterhin soliden Auftragslage führen werden... Während die Lieferkette eine Herausforderung bleibt, erwarten wir eine Beschleunigung der MAX-Auslieferungen und sehen die 787-Auslieferungen weiterhin über der Produktionsrate."