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Darum fällt die Wirecard-Aktie nach Mordsprognose: Fragen im Fokus?!

Veröffentlicht am 09.10.2019, 12:05
Aktualisiert 09.10.2019, 12:36
© Reuters.
WDIG
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Es ist irgendwie schon eine verzwickte Sache mit der Aktie von Wirecard (DE:WDIG) (WKN: 747206). Obwohl der innovative Zahlungsdienstleister am heutigen Dienstag eine stark revidierte Prognose abgegeben hat, die gewaltige Sprünge sowohl beim Transaktionsvolumen als auch bei den Umsätzen und beim Ergebnis vorsieht, sinkt das Papier.

Allein bis Dienstagmittag sank das Papier in der Spitze um über 4 %, obwohl es sich hierbei doch eigentlich um positive Nachrichten handeln sollte. Oder etwa nicht?

Zumindest die Investoren scheinen jedenfalls nicht sonderlich begeistert zu sein, was durchaus Gründe haben könnte. Schauen wir im Folgenden daher einmal, ob eine solche Reaktion gerechtfertigt erscheint, oder ob das nicht vielleicht überzogen ist.

Höhere Erwartungen und Fragen Es ist natürlich keine Überraschung, dass die Anhebung der Prognosen zu den Themen des heutigen Handelstags gehört. Analysten lassen sich bereits über die frischen Aussichten aus, genauso wie die Börsenmedien. Auch wir haben bereits geliefert, wie du hoffentlich bereits mitbekommen hast.

Der Grund, weshalb die Aktie am heutigen Dienstag jedoch im Nachgang dieser Prognose ein wenig einknickte, scheint dabei zweierlei Gründe zu besitzen. Einerseits, so gängige Börsenmedien, war wohl die Erwartungshaltung noch höher. Ich mein, hey, eine teilweise deutlich angehobene Prognose im zweistelligen Prozentbereich im Vergleich zu vorher und damit einhergehend nun ein noch stärkeres Umsatz-, Transaktionsvolumens- und auch Ergebniswachstum reichen scheinbar nicht aus. Da stellt sich mir die Frage, ob die vorherige Prognose nicht vielleicht sogar besser gewesen wäre?

Andererseits haben einige Analysten wohl Fragen. Fragen insbesondere die die Margen betreffen, denn gemäß dieser neuen Prognose könnte Wirecard weniger profitabel sein. Bei einer Prognoseanhebung von 20 % bei den Umsätzen sowie lediglich 15,15 % beim Ergebnis scheint es eine kleinere Diskrepanz zu geben, die nach Antworten verlangt, so scheinbar der Tenor, wenn ich das derzeit richtig interpretiere.

Bitte was?! Ich hoffe, dir eine ähnliche Reaktion entlocken zu können, denn eigentlich bin ich baff. Zugegeben, der Gesamtmarkt ist heute ebenfalls schwächer, nichtsdestoweniger ist die Wirecard-Aktie heute eindeutig auf der Verliererseite. Trotz dieser brisanten Prognose.

Um das an dieser Stelle noch einmal, vielleicht sogar ganz klar zu formulieren: Wirecard wird in den kommenden knapp sechseinhalb Jahren voraussichtlich 100 Milliarden Euro mehr Transaktionsvolumen vorweisen können. Und 2 Mrd. Euro mehr Umsatz. Sowie ein höheres Ergebnis von 500 Mio. Euro. Oder, wenn es dann klarer ist: Auch das ist mehr. Die kleineren Fragen bezüglich der Profitabilität sollten daher eigentlich nicht sonderlich stark ins Gewicht fallen, denn mehr ist meiner Meinung nach einfach mehr.

Die Reaktion ist daher durchaus verwunderlich und es scheint, als würde hier kurstechnisch aus einer Mücke ein Elefant gemacht. Das darf einen durchaus verwirren und wenn du dich momentan zu diesem Kreis dazuzählst, bist du bestimmt nicht der einzige.

Eine wirklich bemerkenswerte Prognose Was für mich daher unterm Strich übrig bleibt, ist eine wirklich beeindruckende und nun deutlich nach oben revidierte Prognose. Wirecard wird in den kommenden Jahren vor einem gewaltigen Wachstum stehen und nach derzeitigem Stand bis zum Geschäftsjahr 2025 ein Transaktionsvolumen von 810 Mrd. Euro bei Umsätzen von 12 Mrd. Euro und einem Ergebnis in Höhe von 3,8 Mrd. vorweisen können. Wer hier skeptisch ist oder nach Fragen sucht, will vielleicht auch einfach bloß nicht zufrieden sein mit diesen gestiegenen Aussichten.

Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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