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Das Geheimnis hinter den explodierenden Milliardengewinnen der Tesla-Aktie

Veröffentlicht am 22.04.2022, 10:01
Das Geheimnis hinter den explodierenden Milliardengewinnen der Tesla-Aktie
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Die Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) (WKN: A1CX3T) hört einfach nicht auf, die Wall Street zu überraschen. Während andere Tech-Aktien (NYSE:XLK) wie Netflix (NASDAQ:NFLX) in der Berichtssaison zum ersten Quartal 2022 enttäuschen, fährt der Elektroautohersteller einen beeindruckenden Rekordgewinn von 2,86 US-Dollar je Aktie ein. Die Marge liegt auf einem beneidenswerten Niveau und wird noch weiter steigen. Doch was ist das Geheimnis hinter Teslas explodierenden Profiten?

Tesla-Aktie: Ein Rekordquartal auf allen Ebenen Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn lag der Elektroautohersteller deutlich über den Erwartungen der Analysten der Tesla-Aktie. Besonders beeindruckend sind die Gewinnmargen. Denn vor Zinsen und Steuern lag die Gewinnspanne Teslas im ersten Quartal bei 19,2 % – ein Wert, den man aus der Autoindustrie eigentlich nicht kennt.

Werte über 10 % sind für die meisten Hersteller ein selten in Erfüllung gehender Traum. Für die Tesla-Aktie bedeutet das: Von jedem Dollar Umsatz bleibt mehr Gewinn hängen, der wiederum in weiteres Wachstum investiert werden kann.

Warum explodieren die Gewinne der Tesla-Aktie? Die gesamte Kostenstruktur von Tesla wirkt beeindruckend effizient. Im ersten Jahresviertel 2022 gab Tesla weniger für Vertrieb und Verwaltung aus als im Vorjahresquartal, obwohl die Fahrzeugverkäufe um 68 % stiegen.

Das hat vor allem mit dem Auslaufen von Elon Musks Vergütungsplan zu tun. Denn die damit verbundenen Aufwendungen hatten die finanzielle Stärke des Unternehmens lange kaschiert. Doch nun erhalten Investoren der Tesla-Aktie einen unverfälschten Blick auf die unheimliche operative Effizienz der Amerikaner. Nur 5,3 % des Umsatzes flossen in Vertrieb und Verwaltung – bei Mercedes-Benz (ETR:MBGn) waren es letztes Jahr 9,0 %.

Auch in der Produktion ist Tesla gnadenlos effizient. Das erkennen wir an der Bruttomarge im Automobilgeschäft von 29,1 % (Mercedes-Benz’ Bruttomarge lag 2021 bei 22,9 %). Neben einem Einmalertrag aus dem Emissionszertifikatehandel von 288 Mio. US-Dollar sind es vor allem die steigenden Verkaufspreise, die Priorisierung teurer Modellvarianten und gleichzeitig fallende Stückkosten, die die Bruttomarge so antreiben.

Fallende Produktionskosten pro Auto – trotz der aktuellen Inflation, insbesondere bei Rohstoff- und Logistikpreisen! Hier liegt der Hase im Pfeffer, was die Rekordgewinne der Tesla-Aktie angeht.

Wie Tesla seine Kosten so gut kontrolliert Tesla profitiert stark von Skaleneffekten in der Produktion. Die Ingenieure holen alles aus den Fabriken heraus. So verteilen sich die fixen Kosten auf mehr produzierte Fahrzeuge. Auch die Kultur des Elektroautoherstellers, möglichst viele Produktionsschritte im eigenen Haus zu erledigen, hilft bei den Kosten – schließlich muss Tesla so nicht die Marge eines anderen Unternehmens zahlen.

Weitere Zeichen hoher Effizienz sehen wir bei den Investitionen. In den letzten vier Quartalen investierte Tesla 6,9 Mrd. US-Dollar in Sachanlagen. Darin enthalten sind der Bau zweier Gigafactorys mit Kapazitäten von insgesamt einer Million Autos, der Ausbau der Produktion in Shanghai, der Bau einer Batteriezellenfabrik und vieles mehr. Die Bruttomarge der Tesla-Aktie profitiert auch hier, weil geringere Investitionen auch geringere Abschreibungen bedeuten.

Die hohen Gewinne sind Ausdruck der Unternehmenskultur In relativ kurzer Zeit hat sich der Elektroautohersteller – sehr zum Vorteil der Tesla-Aktie – von einem verlustträchtigen Start-up in eine Gewinnmaschine verwandelt. Die extrem auf Effizienz, Optimierung und Kostenkontrolle getrimmte Unternehmenskultur ist hier des Pudels Kern. Das zeigt sich bei den Vertriebs- und Verwaltungskosten, bei den direkten Produktionskosten und bei den Sachinvestitionen.

Solange das Unternehmen diesen Fokus behalten kann, werden die Gewinne der Tesla-Aktie auch weiterhin rasant steigen – mindestens so schnell wie die Umsätze, die im laufenden Jahr um mehr als 50 % klettern dürften.

Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix und Tesla.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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