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Das Risiko im MSCI World ETF steigt – so schläfst du ruhiger

Veröffentlicht am 13.04.2022, 11:12
Das Risiko im MSCI World ETF steigt – so schläfst du ruhiger
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Ein ETF auf den MSCI World (DE:X010) gilt vielen als Sinnbild einer soliden, breit gestreuten Aktienanlage. Auf den ersten Blick sieht der MSCI World dahin gehend vielversprechend aus: Über 1.500 Unternehmen aus 23 Ländern sind in dem Index vertreten (Stand: 12.04.22, gilt für alle Angaben). Durch die breite Streuung ist das Risiko vergleichsweise gering. Oder etwa nicht?

Zusammensetzung des MSCI World Die im MSCI World vertretenen Unternehmen haben jedoch nicht jeweils den gleichen Anteil, sondern werden anhand ihrer Marktkapitalisierung gewichtet. So kommt es, dass von den über 1.500 enthaltenen Aktien ein paar Dutzend besonders wertvolle Unternehmen die Entwicklung des Index dominieren. Allein die Top-3-Positionen des Index machen 11 % aus. Diese sind: Apple (NASDAQ:AAPL), Microsoft (NASDAQ:MSFT) und Amazon (NASDAQ:AMZN).

Das Klumpenrisiko steigt stetig Dieser Klumpen der wenigen größten Positionen wird immer größer. Vor einem Jahr, im März 2021, betrug der Anteil dieser drei wertvollsten Unternehmen des Index nur 9 %. Vor fünf Jahren, im April 2017, betrug ihr Gewicht nur 5 %. Heute hat Apple allein mit 4,8 % ein doppelt so hohes Gewicht wie alle Unternehmen aus Deutschland im MSCI World.

Bisher haben sich die großen Tech-Unternehmen toll entwickelt. Die Geschichte lehrt uns jedoch, dass die wertvollsten Unternehmen von heute selten die wertvollsten Unternehmen der Zukunft sind. Vor zehn Jahren zählten zum Beispiel ExxonMobil (NYSE:XOM), IBM (NYSE:IBM) und General Electric (NYSE:GE) zu den fünf größten Positionen des MSCI World.

Falls Apple und Co. ein ähnliches Schicksal wie die vergangenen Schwergewichte erleben sollte, würde dies Anleger des MSCI World ETF hart treffen. Risiken wie eine zunehmende Regulierung, im historischen Vergleich hohe Bewertungen oder junge, dynamische Wettbewerber gibt es für die Tech-Giganten genug.

Diese Alternativen senken das Klumpenrisiko Wer sich breiter aufstellen möchte, sollte sich einen ETF auf den MSCI All Country World Index ansehen. Zusätzlich zu den 23 Industrieländern umfasst dieser Index weitere 24 Schwellenländer wie Brasilien, China oder Indien. Der Index enthält mehr als 2.900 verschiedene Aktien, die wiederum anhand ihrer Marktkapitalisierung gewichtet werden. Apple, Microsoft und Amazon sind daher auch hier die größten Positionen – ihr Gewicht ist mit knapp 10 % jedoch etwas geringer als beim MSCI World.

Um diesen Klumpen noch weiter zu reduzieren, bietet sich ein ETF auf den MSCI World Equal Weight Index an. Wie der Name schon vermuten lässt, enthält dieser die gleichen Unternehmen wie der MSCI World mit dem Unterschied, dass hier alle Unternehmen unabhängig von ihrer Marktkapitalisierung den gleichen Anteil am Index haben. Apple, Microsoft und Amazon kommen somit gemeinsam auf einen Anteil kleiner 1 %. Mit diesem ETF ist man wirklich breit diversifiziert und kann somit ruhig schlafen – auch wenn sich die Aktien von den großen Tech-Konzernen einmal nicht mehr so gut entwickeln sollten.

Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Amazon, Apple und Microsoft. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Amazon, Microsoft und empfiehlt die folgenden Optionen: Short March 2023 $130 Call auf Apple und Long March 2023 $120 Call auf Apple.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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