Auch eine Dividendenaktie besitzt natürlich ein Risiko. In der Regel sogar mehr als eines. Grundsätzlich gilt schließlich immer, dass das Investieren mit Risiken verbunden ist. Selbst ein konservativer Ansatz kann das leider nicht in Gänze ausschließen.
Aber lass uns heute einen Blick auf drei Faktoren riskieren, die man immer berücksichtigen sollte, wenn man das Risiko von Dividendenaktien definieren möchte. Keine Frage: Das sind Aspekte, über die du als Foolisher Investor bei deiner Analyse stets nachdenken solltest.
Risiko & Dividendenaktien: Die Kürzung Ein erstes Risiko, das man als Foolisher Investor im Kontext von Dividendenaktien stets in seine Analyse miteinbeziehen sollte, ist die Möglichkeit einer Kürzung. Eine Dividende ist niemals garantiert. Wird sie vermutlich auch niemals sein. Deshalb ist es so wichtig, dass man im Vorfeld sehr gründlich analysiert, wie stabil eine Dividende erscheint.
Das umfasst den Blick auf die Historie und die Nachhaltigkeit. Aber womöglich auch eine tiefgreifendere Frage: Was passiert mit der Dividende, wenn ein Worst-Case-Szenario eintritt? COVID-19 könnte beispielsweise eine solche Existenzprobe für eine Ausschüttung gewesen sein und hier hat sich in Teilen die Spreu vom Weizen getrennt.
Das Risiko einer Kürzung bei Dividendenaktien schärft womöglich auch anderweitig die Sinne. Es drängt sich quasi die Frage auf, ob man eine Aktie auch besitzen will, wenn es die Dividende nicht gäbe. Ist die Antwort nein, so gibt es vermutlich etwas, das dir als unternehmensorientierter Investor nicht gefällt. Mal abgesehen von der Ausschüttung.
Eine zu teure Bewertung Qualität hat natürlich ihren Preis. Trotzdem ist ein weiteres Risiko bei einer Dividendenaktie, dass man als Investor einen zu hohen Preis für Qualität bezahlt. Zuverlässigkeit, Stabilität und Nachhaltigkeit haben leider in der Regel ein ziemlich ambitioniertes Preisschild. Das könnte wiederum eine Fehlentscheidung sein.
Selbst das beste Unternehmen ist schließlich eine schlechte Investition, wenn der Preis nicht stimmt. Das wiederum gilt auch für Dividendenaktien. Womöglich erkennt man das jedoch bereits, wenn man einen Blick auf die Ausschüttungsrenditen riskiert. Oder andere klassische, fundamentale Kennzahlen.
Speziell wenn es kaum noch Wachstumsmöglichkeiten gibt, könnte das ein schwieriges Gesamtpaket sein. Oder zumindest eines, das kaum eine ambitionierte, fundamentale Bewertung rechtfertigt. Das Tolerieren einer zu hohen Bewertung ist daher ebenfalls ein Risiko im Kontext von Dividendenaktien.
Risiko von Dividendenaktien: Den Markt nicht schlagen Zu guter Letzt ist ein weiteres Risiko von Dividendenaktien, dass entweder der Ansatz oder aber die Auswahl ein wesentliches Ziel verfehlt: den Markt zu schlagen. Im Endeffekt sollte es auch hierbei um einen Weg gehen, um eine bestmögliche Rendite zu erzielen. Der Benchmark ist stets der marktbreite Vergleichsmarkt.
Wenn es dir nicht gelingen sollte, mit deiner Auswahl an Dividendenaktien den Markt hinter dir zu lassen, so ist das womöglich ein Problem. Vor allem langfristig orientiert könnte es einen besseren Vermögensaufbau geben. Ja, sogar mithilfe kostengünstiger ETFs und Indexfonds.
Für Dividenden solltest du daher nicht den ganzheitlichen Blickwinkel aus den Augen verlieren. Ausschüttungen können Teil eines Gesamtpaketes sein. Letztlich geht es jedoch stets um die Gesamtperformance.
Motley Fool Deutschland 2021