Der DAX 40 kommt. Im September dieses Jahres könnte es dabei besonders spannend werden. Allerdings wollen wir das für einen Moment noch einmal ein wenig beiseiteschieben.
Im Endeffekt bedeutet der DAX 40, dass zehn weitere Unternehmen beziehungsweise deren Aktien in unserem heimischen Leitindex Platz nehmen. Auch wenn sie womöglich etwas kleiner sind, so könnte das dem Index eine neue Performance geben. Wobei im Umkehrschluss der MDAX zehn Aktien verliert, was letztlich nur eine Verschiebung von Aktien vom einen in den anderen Index bedeuten könnte.
Aber bleiben wir heute beim DAX 40 und der Frage, warum es ausgerechnet im September spannend wird. Kleiner Hinweis: Es könnte sich eine Menge abzeichnen, was wir zu den Veränderungen und vor allem zu Namen wissen sollten.
DAX 40: Der September im Blick! Wer als Foolisher Investor gespannt ist, welche Namen im zukünftigen DAX 40 neu präsent sein dürften, der muss sich nicht mehr lange gedulden. Im September dieses Jahres bekommen wir Gewissheit darüber, wer denn eigentlich die „Neuen“ sind.
So berichtet beispielsweise das Börsenportal finanzen.net, dass am Abend des dritten Handelstages im September über die neuen Indexkomponenten final entschieden wird. Das bedeutet im Endeffekt, dass hier die wesentliche Entscheidung getroffen beziehungsweise verkündet wird.
Allerdings gibt es auch Kritik am neuen DAX 40. Insbesondere, dass die Indexreform dem MDAX einige Unternehmen beziehungsweise deren Aktien wegnimmt, scheint eine Baustelle zu sein. Sowie auch, dass es wenig Anknüpfungspunkte für das ESG-Investing gibt. Zudem besitzen die neuen Namen in unserem bald neuen heimischen Leitindex außerdem eine geringe Marktkapitalisierung. Das führt wiederum dazu, dass es auch einen anderen Faktor gibt, den Foolishe Investoren berücksichtigen sollten. Vielleicht gerade, wenn sie auf einen Indexfonds auf unseren heimischen Leitindex setzen.
Keine zu große Veränderung …? Auch wenn der DAX 40 rein mengenmäßig die Aktienanzahl signifikant steigert, so könnten die Effekte vergleichsweise gering sein. An den Indexschwergewichten in unserem heimischen Leitindex verändert sich schließlich nichts. Die neuen Namen dürften eher Mid-Caps sein, die damit in das Large-Cap-Segment gepresst sind. Rein quantitativ besitzen sie jedoch kaum Gewicht.
Wer daher beispielsweise auf einen ETF auf den DAX 40 setzt, der bekommt absolut gesehen zwar mehr Diversifikation. Die Allokation dürfte jedoch vergleichsweise ähnlich bleiben. Auch das ist ein gängiger Kritikpunkt an der Indexreform.
Aber möglicherweise erhalten mehr Wachstumsaktien aus der zweiten Reihe Aufmerksamkeit. Das könnte eine positive Folge sein. Wir müssen uns jedoch noch ein wenig gedulden, bis wir final wissen, was genau passiert. Wie gesagt: Der September ist ein spannender Zeitpunkt mit Blick auf den DAX 40. Hier dürften wir neue Erkenntnisse erhalten.
Motley Fool Deutschland 2021