Investing.com - Der DAX ist am Montag freundlich in die neue Handelswoche gestartet. Gefragt waren die Aktien von Daimler (DE:DAIGn), nachdem die beiden US-Großbanken - Goldman Sachs (NYSE:GS) und Morgan Stanley (NYSE:MS) - ihre Kursziele für den deutschen Autobauer nach oben gesetzt haben.
Gegen 9.22 Uhr stieg der DAX um 0,32 Prozent auf 13.093,45 Zähler. Das Tageshoch liegt bislang bei 13.094 und das Tief bei 13.066,45.
"Das Gap bei 13.116 Punkten fungiert nun als Wegweiser", sagte Martin Utschneider, Technischer Analyst bei Donner & Reuschel. "Schafft der DAX 30 heute auch diese Hürde, dann wäre das Obere Bollinger-Band das nächste Ziel". Als "strategische Absicherung" empfiehlt der Experte den Bereich um 12.799 Punkten.
Der VDAX New, das Volatilitätsbarometer am deutschen Aktienmarkt, legte trotz steigender Aktienkurse um 1,45 Prozent auf 23,81 Indexstellen zu.
Für den MDAX ging es um 0,14 Prozent nach unten auf 27.962 Zähler, während der SDAX um 0,45 Prozent vorrückte. Der TecDAX trat bei 3.173,96 Punkten auf der Stelle.
In Europa gestaltete sich das Bild überwiegend positiv: der Euro Stoxx 50 kletterte um 0,21 Prozent auf 3.279,95 Zähler und der STOXX 600 stand 0,23 Prozent höher.
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Das wichtigste Gesprächsthema am Markt bleiben die Stimulus-Gespräche in den USA. "Die Stimulus-Gespräche werden natürlich weiterhin im Mittelpunkt stehen", sagte Bassanese Bites von BetaShares in einer Notiz. "Ironischerweise könnte es jedoch eher positiv für den Markt sein, wenn sich diese Gespräche über Wochen hinziehen - sogar bis nach den Präsidentschaftswahlen".
"Wie wir im letzten Jahr bei der Saga um das amerikanisch-chinesische Handelsabkommen und bei Trumps Steuersenkungsplänen im Jahr 2017 gesehen haben, ist die anhaltende Erwartung eines positiven Ereignisses - einer Karotte, die direkt vor den Augen der Investoren hängt - oft besser als das Ereignis (oder die Karotte) selbst! Wenn Biden gewinnt, könnte es sogar sein, dass ein neues umfangreiches Konjunkturpaket erst im neuen Jahr geschnürt wird - viel Zeit für den Markt, um richtig auf Touren zu kommen", so Bites weiter.
Die Wahrscheinlichkeit für ein neues Konjunkturpaket vor der Wahl ging am Wochenende jedoch zurück, da sowohl die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, Kalifornien, als auch die Republikaner im Senat ein Angebot des Weißen Hauses in Höhe von 1,8 Billionen US-Dollar ablehnten.
Unterdessen forderten Finanzminister Steven Mnuchin und der Stabschef des Weißen Hauses, Mark Meadows, in einem separaten Schreiben an den Kongress am Sonntag eine gesonderte Abstimmung bezüglich des Paycheck Protection Program.
In China legten die Börsen am Montag kräftig zu, nachdem die People's Bank of China (PBOC) am Wochenende mitteilte, dass Banken für Short-Geschäfte gegen den Yuan keine Marge mehr hinterlegen müssen. Der Offshore-Renminbi gab deshalb am Montag zum US-Dollar etwas mehr als 0,3 Prozent nach. Der CSI 300 legte derweil um 3,03 Prozent zu und der Shanghai Composite gewann 2,64 Prozent.
Konjunkturseitig stehen heute keine relevanten Daten auf der Agenda. EZB-Chefin Christine Lagarde wird sich heute Nachmittag in einem Interview auf der virtuellen Konferenz der Weltbank äußern. Zuvor spricht noch EZB-Mitglied Isabel Schnabel.
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