Von Peter Nurse
Investing.com – Die europäischen Aktienmärkte befanden sich am Donnerstag im Aufwind, gestützt durch solide Unternehmensgewinne und die Konsolidierung im Mediensektor.
Gegen 9:45 Uhr MEZ war der DAX 0,7 % im Plus, der CAC 40 in Frankreich notierte 0,7 % im Plus und auch der FTSE 100 in London konnte 0,4 % zulegen.
Gefragt waren am Donnerstag vor allem Lagadère-Aktien (PA:LAGA), nachdem der französische Medienriese Vivendi (PA:VIV) Pläne zum Kauf weiterer Anteile am Eigentümer von Paris Match angekündigt hatte, was den Weg für eine vollständige Übernahme ebnet. Die Aktie von Lagardère konnte daraufhin 20 % hinzugewinnen, während die Aktie von Vivendi um 0,8 % fiel.
Wickes (LON:WIX) kletterte um 3 %, nachdem die britische Baumarktkette ihre Jahresgewinnprognose angehoben hatte, denn der Gewinn im 1. Halbjahr fiel höher als erwartet aus. Thales (PA:TCFP) konnte 1,2 % zulegen. Der französische Rüstungskonzern hält an seinen Finanzzielen für 2021 fest, obwohl eine seiner Geschäftseinheiten den Verlust eines Auftrags durch die australische Regierung hinnehmen musste. In den letzten zwei Monaten verloren die Papiere des Unternehmens rund 10 % an Wert, da Gerüchte über einen möglichen Vertragsausstieg bereits die Runde gemacht hatten.
Ryanair (LON:RYA) stieg um 3,3 %, nachdem die Billigfluggesellschaft ihre langfristige Prognose zum Fluggastaufkommen angehoben hatte und eine starke Erholung von der Corona-Pandemie erwartet. Die Aktien von Fluggesellschaften erhielten im Allgemeinen Auftrieb durch die Nachricht, dass Großbritannien die Testanforderungen für geimpfte Reisende lockern wird. Die Aktien von EasyJet (LON:EZJ) stiegen um 3,9 %, während die Aktien von IAG (LON:ICAG) und Wizz Air (LON:WIZZ) beide um 3,4 % zulegen konnten.
In Europa sank die Zahl der Neuzulassungen von Autos im Juli und August nach vier Monaten des Wachstums um 23,6 % bzw. 18,1 % im Jahresvergleich. Jedoch wiegt die Veröffentlichung der Einzelhandelszahlen aus den USA am Donnerstag für viele Anleger wesentlich schwerer. Und auch die Bekanntgabe der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist von großer Bedeutung.
Die Rohölpreise stiegen am Donnerstag leicht an, was die starken Gewinne des vorherigen Handelstags aufgrund eines starken Rückgangs der Rohöllagerbestände in den USA, dem größten Ölverbraucher der Welt, verstärkte.
Nach Angaben der Energy Information Administration gingen die Rohölbestände in der vergangenen Woche um 6,4 Millionen Barrel zurück, da viele Raffinerien am Golf von Mexiko Schwierigkeiten haben, sich von den durch Hurrikan Ida verursachten Schäden zu erholen.
Bis 9:45 Uhr MEZ wurden US-Rohöl-Futures 0,1 % höher bei 72,66 USD pro Barrel gehandelt, während die Nordseesorte Brent ebenfalls 0,1 % höher bei 57,54 USD gehandelt wurde.
Gold-Futures fielen um 0,4 % auf 1.787,35 USD pro Unze und der EUR/USD verlor 0,3 % auf 1,1782.