Investing.com – Der Dax arbeitete sich bis zum Nachmittag weiter vor. Für ein weiteres Allzeithoch fehlte es dem deutschen Leitindex anfangs an weiteren Impulsen, jedoch schaffte er es am Ende doch noch und setzte eine neue Bestmarke bei 9.794,05 Zählern. Zur jetzigen Stunde verzeichnet er einen Gewinn von 0,61% auf 9.775,00 Punkte. In der zweiten Reihe legen der MDax und der TecDax um jeweils 0,11% auf 16.936,38 Zähler und 0,62% auf 1.257,47 Punkte zu.
Der am Morgen veröffentlichte ZEW-Konjunkturerwartungsindex für Januar ist überraschenderweise leicht um 0,3% auf 61,7 Punkte zurückgegangen. Die aktuelle Lage wurde dagegen besser als im Vormonat bewertet. Der entsprechende Index ist deutlich um 8,8 auf 41,2 Punkte gestiegen, was dem höchsten Stand seit Mai 2012 gleichkommt. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im Januar um 5 Punkte auf 73,3 Zähler gestiegen. Auch der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage hat sich um 6,3 auf minus 48,3 Punkte verbessert.
Davor hatten bereits gute Vorgaben aus Asien den deutschen Leitindex gestüzt. Für Erleichterung sorgte die Liquiditätspritze in Höhe von 225 Mrd. Yuan (rund 30 Mrd. Euro) in das Bankensystem, um eine Geldklemme abzuwenden. Entsprechend sind am Geldmarkt die Zinssätze wieder gesunken. Der siebentägige Repo-Zinssatz ist um 88 Basispunkte auf 5,44% zurückgegangen, wie aus Daten des National Interbank Funding Center hervorgeht.
Des Weiteren ist im Euroraum der Hauspreisindex für das dritte Quartal 2013 im Vorjahresvergleich um 1,3% gefallen, hieß es ersten Schätzungen der europäischen Statistikbehörde (Eurostat) zufolge. In der gesamten EU gingen die Preise um 0,5% zurück. Gegenüber dem zweiten Quartal 2013 stiegen die Hauspreise zwischen Juli und September im Euroraum um 0,6% und in der EU um 0,7%.
An den europäischen Aktienmärkten verzeichnen zur jetzigen Stunde notieren die wichtigsten Leitindexe in der Gewinnzone. Der FTSE 100 legt um 0,44% zu, der CAC 40 steigt um 0,66%, der Ibex 35 notiert praktisch unverändert bei einem dünnen Plus von 0,04% und der FTSE MIB legt um 0,91% zu.
Andererseits hat der französische Autohersteller PSA Peugeot Citröen weitere Details zu seiner geplanten Kapitalerhöhung genannt. Es werde in Erwägung gezogen, dass der chinesische Autobauer Dongfeng Anteile erwirbt. Auch der Staat dürfte sich beteiligen, wie die Regierung in Paris bestätigte. Die Peugeot Aktie zieht derzeit um 1,20% an.
Zudem hat der Softwarehersteller SAP sein Ziel bis 2015 eine Umsatzrendite von 35% zu erreichen auf 2017 hinausgeschoben, wie heute das Unternehmen in Walldorf mitteilte. Der Konzern werde weiter sein Cloud-Computing-Geschäft ausbauen. Nach den Übernahmen von zwei US-Unternehmen 2012, schließt Co-Vorstandschef Bill McDermott weitere Ankäufe nicht aus. 2013 hat SAP vom gesamten Umsatz 32,6% Gewinn gemacht. Für 2014 wird mit einem Betriebsergebnis von 5,8 bis 6 Mrd. Euro erwartet. Die SAP Aktie nimmt derzeit den dritten Platz unter den Verliererwerten im Dax bei einem Minus von 0,49% ein.
Das Konsumgüterunternehmen Henkel ist dagegen Spitzenreiter im Dax. Nachdem das Unternehmen ankündigte künftig höhere Dividenden auszuschütten, schnellte die Aktie in die Höhe. Derzeit verzeichnet Henkel einen Gewinn von 2,73%.
Weitere Topwerte sind Symrise und Wirecard bei Anstiegen von jeweils 2,29% und 4,75%.
Größter Verlierer im Dax ist ThyssenKrupp bei einem Minus von 1,03%. ElringKlinger ist um 8,55% eingebrochen. Obwohl der Umsatz und der Gewinn 2013 vorläufigen Daten zufolge gestiegen sind, enttäuschten diese Markterwartungen. Anführer der Flops im TecDax ist Pfeiffer Vacuum bei einem Verlust von 5,29%, nachdem der Spezialpumpen-Hersteller seine Umsatzprognose für das laufende Jahr senkte.