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Dax rutscht am Nachmittag deutlich unter die 9.200 Punkte-Marke

Veröffentlicht am 13.03.2014, 15:58
EUR/USD
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Investing.com – Der Dax rutschte heute nach einem freundlichen Start in den Handel vorübergehend leicht in die Verlustzone, erholte sich Laufe des Vormittags wieder und rutschte am Nachmittag im Sog von Wall Street erneut ins Minus. Zur jetzigen Stunde notiert der deutsche Leitindex um 0,62% tiefer bei 9.138,50 Punkten. In der zweiten Börsenliga verzeichnet der MDax einen moderaten Anstieg von 0,22% auf 16.282,75 Zähler. Der TecDax dagegen drehte ins Minus und rutscht derzeit um 0,19% auf 1.245,38 Punkte.

Zwar sorgten starke Kursanstiege der Deutschen Lufthansa und Autowerten, dank starker Geschäftszahlen am Morgen für bessere Stimmung in Frankfurt, doch blicken die Anleger weiter mit Sorge auf die Lage in der Ukraine, vor dem Referendum am Sonntag in der Krim, bei der mehrheitlich pro-russischen Bewohner über eine russische Annexion der Halbinsel entscheiden werden. Bis dahin bleibt der Luftraum über dem Schwarzmeergebiet  eingeschränkt. Russland stimmt dem Referendum zu, obwohl sowohl die EU wie die USA bereits mit Sanktionen gedroht haben. Unterdessen unterliegt die Halbinsel weiter der militärischen Kontrolle Russlands.

Medienberichten zufolge bereiten sich derzeit russische Regierungsmitglieder und Geschäftsleute auf Sanktionen vor. Unter anderem rechnen sie mit Kapitalstilllegungen von Auslandsreserven, Bankenaktiva und eine Drosselung der Kreditvergabe an russische Unternehmen.

Zusätzlich besorgt die Wirtschaftsentwicklung in China. Die Industrieproduktion fiel im Februar unerwartet schwach aus. Die Zahl stieg zwar im Vorjahresvergleich um 8,6% an, was allerdings dem geringsten Zuwachs seit viereinhalb Jahren entspricht, meldete heute die nationale Statistikbehörde in Peking. Ökonomen waren von einem Anstieg von 9,5% ausgegangen. Die Zahl folgt einer ganzen Reihe von Daten, die auf eine Konjunkturabkühlung deuten.  

Für vorübergehenden Antrieb in Frankfurt sorgte ein positiver Börsenstart in Wall Street. Über den Erwartungen ausgefallene Wirtschaftsdaten beflügelten die US-Kurse kurz. Der Dow Jones legte in den ersten Handelsminuten um 0,28% auf 16.385,50 Punkte zu. Der S&P 500 stieg um 0,18% auf 1.871,50 Zähler und der Nasdaq 100 kletterte um 0,14% auf 3.712,20 Punkte. Doch drehten die Kurse anschließend wieder in die Verlustzone.

Dabei sind im Februar die US-Einzelhandelsumsätze im Vormonatsvergleich um 0,3% gestiegen, nachdem die Zahl im Januar noch um 0,6% zurückgegangen war, teilte heute das US-Handelsministerium mit. Von Reuters befragte Analysten hatten mit einem Anstieg von 0,2% gerechnet. Aufgrund der ungewöhnlich harten Winterwitterung in den USA wurde von schwächeren Umsätzen im Einzelhandel ausgegangen.

Des Weiteren sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis zum 8. März unerwartet um 9.000 auf 315.000 gefallen, wie aus heute vom US-Arbeitsministerium veröffentlichten Daten hervorgeht.

Auch sind die Importpreise letzten Monat vorwiegend aufgrund steigender Energiepreise um 0,9 gestiegen, was dem höchsten Zuwachs seit einem Jahr entspricht, meldete das US-Arbeitsministerium in einem separaten Bericht. Ausschließlich der Treibstoffpreise, gingen die Preise der Einfuhren allerdings um 0,2% zurück.

Zusätzlich legten im Januar die US-Lagerbestände um 0,4%, nach einem Anstieg von 0,5% im Dezember, wie heute das US-Handelsministerium bekanntgab. Die Zahl stimmte mit den Markterwartungen überein. Allerdings bleiben Waren wieder solange im Lager aufgrund der Verkaufsrückgänge der US-Unternehmen wie seit 2009 nicht mehr.

Andererseits hat der Euro heute ein Zweieinhalbjahreshoch bei 1,3967 US-Dollar markiert. Für die starke Aufwertung sorgte die Verstärkung der Niedrigzinspolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB). In ihrem heute ausgegebenen Monatsbericht für März begründete die Notenbank ihre Entscheidung, den Leitzins unverändert bei 0,25% zu belassen mit der moderaten Erholung der Wirtschaft in der Währungsunion, die mit den EZB-Einschätzungen in Einklang steht. Die EZB werde trotz einer Besserung der Konjunktur die Zinsen noch lange niedrig halten, hieß es. Die Aussicht der Anleger auf stabile Zinsen trieb die Gemeinschaftswährung in Folge deutlich in die Höhe. Zuletzt notierte der EUR/USD leicht unter dem Tageshoch bei 1,3935 Dollar je Euro.

An den europäischen Aktienmärkten zeigen sich die Kurse der wichtigsten Leitindexe derzeit uneinheitlich. Der FTSE 100 und der Ibex 35 geben leicht um jeweils 0,14% und 0,03% nach. Der CAC 40 und der FTSE MIB legen dagegen um jeweils 0,13% und 0,80% zu.

Am Frankfurter Parkett ist weiterhin die Deutsche Lufthansa Spitzenreiter im Dax bei einem Plus von 6,29%. Zwar hat das Unternehmen 2013 einen deutlichen Gewinnrückgang aufgrund der von einer umfangreichen Umstrukturierung ableiteten Kosten hinnehmen müssen. Doch fiel dieser im Vergleich zu 2012 geringer aus. Die Ankündigung der Firma wieder eine Dividende auszuschütten, veranlasste die Anleger zum Kauf.

Auch zählen derzeit BMW und Volkswagen zu den Tops im deutschen Leitindex bei Aufschlägen von jeweils 1,65% und 1,09%. Im Fall des bayrischen Autobauers den Vorschlag des Vorstands die Dividende für das Gesamtjahr 2013 um 10 Cents je Stamm- und Vorzugsaktie anzuheben, nach Rekordverkäufen und einem deutlichen Gewinn von 4,5% auf 5,34 Mrd. Euro. VW seinerseits blickt ebenfalls optimistisch in die Zukunft. Der Autohersteller beabsichtigt 2014 mehr als 10 Millionen Fahrzeuge zu verkaufen.

Gewinnerwerte im MDax und TecDax sind momentan Rhön-Klinikum und United Internet bei Anstiegen von jeweils 3,22% und 1,57%.

K+S führt die Verluste im deutschen Leitindex bei einem Minus von 6,610% an. Weitere Flops sind derzeit Hugo Boss und Cancom bei Abschlägen von jeweils 3,24% und 2,11%.

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