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Dax schließt mit Gewinnen - 9.500er in Reichweite

Veröffentlicht am 10.01.2014, 18:04
Frankurt Börsenschluss
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Investing.com – Der Dax weitete im Laufe des Vormittags seine Gewinne weiter aus und überschritt vorübergehend deutlich die 9.500 Punkte-Marke. Allerdings schwächte der deutsche Leitindex nach Bekanntgabe enttäuschender US-Arbeitsmarktzahlen ab. Aus dem Handel ging der Dax mit einem Plus von 0,55% auf 9.473,24 Punkte. In der zweiten Reihe verzeichneten der MDax und der TecDax Anstiege von jeweils 0,62% auf 16.644,79 Zähler und sogar 1,28% auf 1.215,29 Punkte.

Am Nachmittag zeigten sich die Anleger zurück, nachdem bekannt wurde, dass der US-Jobaufbau im Dezember so schwach wie seit Januar 2011 nicht mehr ausgefallen sind. Die Zahl der Beschäftigten wuchs gegenüber November um lediglich 74.000 Stellen, teilte heute das US-Arbeitsministerium mit. Von Bloomberg befragte Analysten waren von einem Zuwachs von mindestens 197.000 ausgegangen, nachdem am Vormonat 241.000 neue Arbeitsplätze entstanden waren. Die Schwachen Zahlen führte das US-Arbeitsministerium auf die Kältewelle in den USA, die zahlreiche Schneestürme verursacht hat.

Nichtdestotrotz ist im Dezember die US-Arbeitslosenrate überraschenderweise um 0,3 Prozentpunkte auf 6,7% zurückgegangen, was der niedrigsten Arbeitslosenrate seit Oktober 2008 entspricht.

Wall Street startete leicht freundlich in den neuen Handelstag, schwächte allerdings kurz darauf wieder ab. Nach europäischem Börsenschluss notierte der Dow Jones um 0,29% tiefer bei 16.399,50 Punkten. Am Morgen hatte in Frankfurt die Bestätigung durch die US-Ratingagentur S&P der deutschen Bestnote „AAA“ die deutschen Anleger noch positiv gestimmt. Der Ausblick bleibt stabil. S&P begründete den Schritt damit, dass die deutsche Wirtschaft und die staatliche Schuldenlage robust seien, um eventuelle Schocks zu überstehen. Deutschland profitiere von ihrer hoch diversifizierten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft, versicherte die US-Ratingagentur.

Auch verlieh ein starker Anstieg des Umsatzes im deutschen Verarbeitenden Gewerbe weiteren Auftrieb. Die Zahl legte im November 2013 gegenüber dem Vormonat um 3% zu, meldete heute das Statistische Bundesamt mit (Destatis). Der Inlandsumsatz steigerte sich dabei um 2,2% und der Auslandsumsatz sogar um 4%. Den größten Umsatzzuwachs verzeichneten vor allem Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen, hieß es weiter.

Des Weiteren hat sich im dritten Quartal 2013 die Konjunktur in der Eurozone besser als erwartet entwickelt. Zwischen Juli und September schrumpfte das Wachstum im Vorjahresvergleich lediglich um 0,3%, wie heute die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Ökonomen hatten einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 0,4% prognostiziert.

An den europäischen Aktienmärkten notierten alle Leitindexe in der Gewinnzone. Der FTSE 100 legte um 0,73% zu, der CAC 40 stieg um 0,60%, der Ibex 35 rückte um 0,55% vor und der FTSE MIB verzeichnete ein Plus von 0,34%.

Am Frankfurter Parkett ging die Deutsche Lufthansa als Spitzenreiter im Dax bei einem Plus von 8,85% aus dem Handel. Für Antrieb sorgte der für 2013 gemeldete starke Zuwachs der Passagieren-Zahl von Lufthansa und ihren Töchtern Germanwings, Swiss und Austrian Airlines auf 104,6 Millionen. Dank niedrigerer Treibstoffkosten konnte die Fluggesellschaft ihre Preise sinken und gleichzeitig ihr Angebot ausbauen. Wacker Chemie und SMA Solar Technology führten die Gewinnerlisten im MDax und TecDax bei Anstiegen von jeweils 3,67% und 14,19% an. Letztere der beiden Aktien profitierte von einer Hochstufung der Deutschen Bank von „Hold“ auf „Buy“. Das Kursziel beließ die Großbank allerdings bei 31 Euro.

Größter Verlierer im deutschen Leitindex war SAP bei einem Minus von 1,21%. Eine Mehrzahl der Anleger entschied sich heute für den Abverkauf, nachdem der Softwarehersteller für 2013  einen Umsatzzuwachs von 4% auf 16,81 Mrd. Euro meldete, was die Markterwartungen deutlich verfehlte. Die Stärke des Euro setzte dem Unternehmen stark zu.

Weitere Flops waren Südzucker und Carl Zeiss bei Verlusten von jeweils 2,44% und 1,92%.

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