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Dax schwächelt nach EZB-Zinsentschied und vor Draghis Rede

Veröffentlicht am 05.09.2013, 14:37
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Investing.com – Der Dax konnte sich im Laufe des Vormittags moderat vorarbeiten. Nach Bekanntgabe der Zinspolitik der BoE und der EZB rutschte er allerdings wieder leicht ab. Derzeit notiert der deutsche Leitindex ein moderates Plus von 0,14% auf 8.207,00 Punkte. Der MDax und der TecDax legen um jeweils 0,32% auf 14.561,72 Punkte und 0,47% auf 1.046,88 Punkte zu.

Bereits zum Börsenauftakt hatte der überraschend starke Anstieg der US-Autoverkäufe im August die Anleger positiv gestimmt. Die guten Zahlen drängten die immer wahrscheinlicher werdende Militärintervention in Syrien in den Hintergrund, obwohl der Außenwertige Ausschuss des US-Senats am Vortag für einen Eingriff gestimmt hatte, was zugleich den Weg für die Zustimmung des gesamten Kongresses und Senats nächsten Montag ebnet.

Weniger überwältigend fielen dagegen die Zahlen zum deutschen Auftragseingang in der Industrie für Juli aus. Preis-, kalender- und saisonbereinigt nahm dieser gegenüber Juni um 2,7% ab, was einem höher als erwarteten Rückgang entspricht, wie heute das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie mitteilte.  Nachdem im Juni bei einem Plus von 5% die Zahl der Ordern auf den höchsten Stand der letzten zwei und halb Jahre gelangt war, waren Ökonomen von einem Minus von lediglich 1% ausgegangen. Vor allem die Großaufträge gaben deutlich um 4,5% nach. Stark betroffen von dem Nachfragerückgang war die Abnahme der Bestellungen bei Investitionsgütern, die um 5,1% fielen. Im Vorjahresvergleich nahmen die Auftragseingänge in der Industrie allerdings um 3,8% zu.

Andererseits hatte die Bank of Japan (BoJ) am frühen Morgen (Mitteleuropäische Zeit) zum Abschluss ihrer zweitägigen geldpolitischen Ratssitzung angekündigt ihr milliardenschweres Stimulierungsprogramm unverändert zu belassen. Gleichzeitig wurde versichert, dass die Wirtschaft weiter auf Erholungskurs geht. Angesichts der sich abzeichnenden Belebung der Konjunktur, die sich von dem wieder anziehenden Konsum und den erhöhten Kapitalausgaben seitens der Firmen ableitet, wird nun zunehmend von der vom japanischen Premierminister Shinzo Abe vorgesehenen Steuererhöhung ausgegangen.

Auch die Bank of England (BoE) hat ihre Geldpolitik unverändert belassen. Der Leitizins bleibt bei 0,5% und auch die Finanzspritzen in Höhe von 375 Mrd. Pfund werden aufrechterhalten. BoE-Chef Mark Carney hat die Niedrigzinspolitik an die Arbeitslosenrate gekoppelt. Erst wenn die Quote die 7% unterschreitet, würde er eine Zinsanhebung in Erwägung ziehen.

15 Minuten später teilte auch die Europäische Zentralbank (EZB), wie erwartet mit, dass sie ihren Leitzins unverändert auf dem Rekordtief von 0,5% belassen wird, wie heute die europäische Notenbank in Frankfurt ankündigte. Mit Spannung werden nun EZB-Chefs Worte zur Wirtschaftslage im Euroraum erwartet.

An den europäischen Börsenplätzen notieren alle wichtigen Leitindexe im Plus. Der FTSE 100 rückt um 0,33% vor, der CAC 40 legt um 0,27% zu, der Ibex 35 steigt um 0,28% und der FTSE MIB zieht um 0,70% an.

An der Frankfurter Börse kann zur jetzigen Stunde BMW weiter punkten. Angetrieben von den positiven Zahlen der US-Autobranche legt die Aktie um 4,42% zu. ElringKlinger und Pfeiffer führen die Gewinnerliste im MDax und im TecDax bei Anstiegen von jeweils 4,65% und 1,74% an. Die Flops sind zur jetzigen Stunde Lanxess, GEA Group und QSC bei Abschlägen von jeweils 1,67%, 2,88% und 1,65%.

Unterdessen startete heute der G-20-Gipfel in Sankt Petersburg. Das Treffen der 20 größten Industrie- und Schwellenländer könnte eventuell von den Unstimmigkeiten zwischen US-Präsident Barack Obama und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin bezüglich einer Militärattacke gegen Truppen des syrischen Machthabers Baschar al Assad überschattet werden.

Im Mittelpunkt der Gespräche dürften allerdings auch die Sorgen sämtlicher Schwellenländern um eine deutliche Verlangsamung ihres Wirtschaftswachstums stehen, aufgrund von massiver Kapitalabwanderung und steigender Finanzierungskosten, die zum Teil den US-Zinsanstiegen zugeschrieben werden. Die Vertreter der BRICS-Staaten treffen sich noch vor Beginn des Gipfels, um eine gemeinsame Front zu bilden, die ihnen ermöglichen soll effektiver ihrer Interessen zu verteidigen.

Gleichzeitig wollen die Lateinamerikanischen Mitgliedsstaaten des G-20 Druck für Entscheidungsrechte ausüben. Von Konjunkturseite werden heute Zahlen zum deutschen Auftragseingang in der Industrie für Juli, der US-ADP-Arbeitsmarktbericht für August, die Zahl der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die US-Industrieaufträge für Juli und der ISM-Dienstleistungsindex für August veröffentlicht. 

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