Investing.com – Der Dax konnte sich zum Börsenstart von den gestriegen Verlusten wieder erholen. In den ersten Handelsminuten legte der deutsche Leitindex um 0,46% auf 9.663,52 Punkte zu, rückte somit der 9.700 Punkte-Marke ein Stück näher. Jedoch ging ihm im Nachhinein wieder die Puste aus und er drehte leicht ins Minus. Der MDax rutschte um 0,48% auf 16.774,83 Zähler ab, während der TecDax um 0,23% auf 1.263,18 Zähler zulegte.
Positive Vorgaben stützten die Kurse zu erster Stunde, nachdem am Vortag robuste US-Konjunkturzahlen die Stimmung der Anleger aufhellten. Der Markit Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie hat im Februar überraschend gut abgeschnitten. Der zusammengesetzte PMI ist von 53,7 im Vormonat auf 56,7, was dem besten Stand seit Mai 2010 entsprach. Auch wiesen die US-Frühindikatoren für Januar einen starken Anstieg auf. Der Dow Jones beendete den gestrigen Handelstag um 0,58% fester bei 16.133,23 Punkten. Der S&P 500 legte um 0,50% auf 1.839,78 Zähler zu.
Die US-Zahlen verliehen heute auch den asiatischen Börsen positive Impulse. In Japan kletterte der Nikkei Index deutlich um 2,88%. Zu der Kursralley trug gleichzeitig ein dem Dollar gegenüber wieder schwächerer Yen, der vorwiegend Exportwerten zugute kam. Derzeit notiert der USD/JPY Kurs bei 102,37 Yen. Zudem hat die Bank of Japan heute das Protokoll ihrer jüngsten Ratssitzung vorgelegt. Daraus liest sich ab, dass einige Mitglieder für eine aufschlussreichere Erklärung der BoJ zu den Wachstumsaussichten für das zweite Quartal plädierten. Die japanische Notenbank rechnet mit einer Abschwächung der Wachstumsrate.
In China belasteten dagegen heute weiter die am Donnerstag veröffentlichten HSBC/ Markit - Zahlen zum produzierenden Gewerbe, die weitere Sorgen um eine Konjunkturabkühlung schüren. Der Shanghai Composite Index verbuchte einen Verlust von 1,17%. Der CSI 300 ging um 1,01% zurück. Dagegen legte der in Hong Kong notierte Hang Seng um 0,78% zu.
Mit Sorge wird heute andererseits auf die unruhen in der Ukraine geblickt. Die kritische Lage nach den harten Auseinandersetzungen, bei denen es bereits viele Tote gab, lässt das Land einer Pleite immer näher rücken. In Folge hat S&P die Kreditwürdigkeit der Ukraine um eine Note auf ´CCC´mit negativem Ausblick herabgestuft, meldete heute die die Ratingagentur. Am Vortag waren die Außenminister von Deutschland, Frankreich und Polen zu einem Krisentreffen zusammengekommen. Medienberichten zufolge sei eine Vereinbarung erzielt worden, allerdings hat weder die Opposition noch Diplomaten dies bestätigt.
Des Weiteren stehen heute kaum Daten auf der Terminagenda. In Großbritannien werden heute Zahlen zum Einzelhandelsumsatz für Januar vorgelegt. Am Nachmittag werden in den USA Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser für Januar veröffentlicht.
Am Frankfurter Parkett führt K+S derzeit die Spizte im Dax bei einem Plus von 1,24% an. Den zweiten Platz nimmt die Deutsche Börse bei einem Gewinn von 0,85% ein, nachdem sich am Vortag Vorstandschef Reto Francioni bei der Bilanzpressekonferenz zuversichtlich für das laufende Jahr gezeigt hatte. An dritter Stelle kommt die Volkswagen-Aktie die mit einem Aufschlag von 0,82% von dem gemeldeten Betriebsgewinn im Schlussquartal dank guter Geschäfte der Marken Porsche und Scania profiterte.
Die Aareal Bank ist nach den am Vortag gemeldeten Rekordgewinn Spitzenreiter im MDax bei einem Anstieg von 2,05%. Dialog Semiconductor ist Topwert im TecDax bei einem Plus von 4,30%.
Zu den jetzigen Flops gehören Adidas, SGL Carbon und Wirecard bei Abschlägen von jeweils 1,20%, 6,91% und 0,48%.