💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Alle ansehen

Dax stürzt unter die 9.100er ab - Truppenbewegungen in der Krim belasten

Veröffentlicht am 13.03.2014, 17:52
Frankfurt schließt tief im Rot
EUR/USD
-

Investing.com – Der Dax, der heute Morgen noch freundlich gestartet war, brach bis zum Börsenschluss deutlich ein und markierte ein neues Jahrestief. Bis zum frühen Nachmittag hatte sich der Leitindex von vorübergehenden Verlusten erholt. Wall Street verlieh jedoch nach positiven Wirtschaftsdaten nur kurz Impulse, denn auch dort stürzten die Kurse ab, nachdem in der Krim zuletzt Truppenbewegungen gemeldet wurden. Aus dem Handel ging der deutsche Leitindex mit einem deutlichen Minus von 1,86% auf 9.017,79 Punkte. In der zweiten Börsenliga gingen der MDax und der TecDax ebenfalls auf Talfahrt bei Verlusten von jeweils 1,11% auf 16.066,50 Zähler und 2,01% auf 1.222,76 Punkte.

Zwar hatten starke Kursanstiege der Deutschen Lufthansa und von Autowerten, dank starker Geschäftszahlen am Morgen für bessere Stimmung in Frankfurt gesorgt, doch blickten die Anleger mit zunehmender Sorge auf die Lage in der Ukraine vor dem Referendum am Sonntag in der Krim, bei der mehrheitlich pro-russischen Bewohner über eine russische Annexion der Halbinsel entscheiden werden. Bis dahin bleibt der Luftraum über dem Schwarzmeergebiet  eingeschränkt. Zuletzt wurde außerdem von Truppenbewegungen um die Krim berichtet, was die Nervosität noch weiter steigen ließ.

Russland stimmt dem Referendum zu, obwohl sowohl die EU wie die USA bereits mit Sanktionen gedroht haben. Unterdessen unterliegt die Halbinsel weiter der militärischen Kontrolle Russlands.

Medienberichten zufolge bereiten sich derzeit russische Regierungsmitglieder und Geschäftsleute auf Sanktionen vor. Unter anderem rechnen sie mit Kapitalstilllegungen von Auslandsreserven, Bankenaktiva und eine Drosselung der Kreditvergabe an russische Unternehmen.

Zusätzlich besorgt die Wirtschaftsentwicklung in China. Die Industrieproduktion fiel im Februar unerwartet schwach aus. Die Zahl stieg zwar im Vorjahresvergleich um 8,6% an, was allerdings dem geringsten Zuwachs seit viereinhalb Jahren entspricht, meldete heute die nationale Statistikbehörde in Peking. Ökonomen waren von einem Anstieg von 9,5% ausgegangen. Die Zahl folgt einer ganzen Reihe von Daten, die auf eine Konjunkturabkühlung deuten. 

Wall Street war heute positiv in den Handel gestartet. Doch auch dort drehten die Kurse im Nachhinein ins Minus. Über den Erwartungen ausgefallene Wirtschaftsdaten beflügelten die US-Kurse nur kurz. Nach europäischem Börsenschluss verzeichnet der Dow Jones ein Minus von 0,88% auf 16.195,50 Punkte zu. Der S&P 500 rutscht um 0,74% auf 1.854,40 Zähler.

Dabei sind im Februar die US-Einzelhandelsumsätze im Vormonatsvergleich um 0,3% gestiegen, nachdem die Zahl im Januar noch um 0,6% zurückgegangen war, teilte heute das US-Handelsministerium mit. Von Reuters befragte Analysten hatten mit einem Anstieg von 0,2% gerechnet. Aufgrund der ungewöhnlich harten Winterwitterung in den USA wurde von schwächeren Umsätzen im Einzelhandel ausgegangen.

Des Weiteren sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis zum 8. März unerwartet um 9.000 auf 315.000 gefallen, wie aus heute vom US-Arbeitsministerium veröffentlichten Daten hervorgeht.

Auch sind die Importpreise letzten Monat vorwiegend aufgrund steigender Energiepreise um 0,9 gestiegen, was dem höchsten Zuwachs seit einem Jahr entspricht, meldete das US-Arbeitsministerium in einem separaten Bericht. Ausschließlich der Treibstoffpreise, gingen die Preise der Einfuhren allerdings um 0,2% zurück.

Zusätzlich legten im Januar die US-Lagerbestände um 0,4%, nach einem Anstieg von 0,5% im Dezember, wie heute das US-Handelsministerium bekanntgab. Die Zahl stimmte mit den Markterwartungen überein. Allerdings bleiben Waren wieder solange im Lager aufgrund der Verkaufsrückgänge der US-Unternehmen wie seit 2009 nicht mehr.

Andererseits hat der Euro heute ein Zweieinhalbjahreshoch bei 1,3967 US-Dollar markiert. Für die starke Aufwertung sorgte die Verstärkung der Niedrigzinspolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB). In ihrem heute ausgegebenen Monatsbericht für März begründete die Notenbank ihre Entscheidung, den Leitzins unverändert bei 0,25% zu belassen mit der moderaten Erholung der Wirtschaft in der Währungsunion, die mit den EZB-Einschätzungen in Einklang steht. Die EZB werde trotz einer Besserung der Konjunktur die Zinsen noch lange niedrig halten, hieß es. Die Aussicht der Anleger auf stabile Zinsen trieb die Gemeinschaftswährung in Folge deutlich in die Höhe. Zuletzt notierte der EUR/USD leicht unter dem Tageshoch bei 1,3917 Dollar je Euro.

An den europäischen Aktienmärkten brachen die Kurse der wichtigsten Leitindexe ebenfalls ein. Der FTSE 100 gab um 1,01% nach, der Ibex 35 fiel um 1,19%, der CAC 40 verlor 1,29% und der FTSE MIB verzeichnete ein Minus von 0,91%.

Am Frankfurter Parkett ging Deutsche Lufthansa als Spitzenreiter im Dax bei einem Plus von 3,85% aus dem Handel. Zwar hat das Unternehmen 2013 einen deutlichen Gewinnrückgang aufgrund der von einer umfangreichen Umstrukturierung ableiteten Kosten hinnehmen müssen. Doch fiel dieser im Vergleich zu 2012 geringer aus. Die Ankündigung der Firma wieder eine Dividende auszuschütten, veranlasste die Anleger zum Kauf.

Auch hatten BMW und Volkswagen zu den Tops im deutschen Leitindex gezählt. Doch schlossen sie zuletzt leicht im Minus. Im Fall des bayrischen Autobauers den Vorschlag des Vorstands die Dividende für das Gesamtjahr 2013 um 10 Cents je Stamm- und Vorzugsaktie anzuheben, nach Rekordverkäufen und einem deutlichen Gewinn von 4,5% auf 5,34 Mrd. Euro. VW seinerseits blickt ebenfalls optimistisch in die Zukunft. Der Autohersteller beabsichtigt 2014 mehr als 10 Millionen Fahrzeuge zu verkaufen.

Gewinnerwerte im MDax und TecDax waren Rhön-Klinikum und STRATEC bei Anstiegen von jeweils 2,16% und 1,10%.

K+S führte die Verluste im deutschen Leitindex bei einem Minus von 9,87% an. Weitere Flops waren derzeit Hugo Boss und Cancom bei Abschlägen von jeweils 3,93% und xx%.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.