Wer hätte das gedacht: Die Volatilität an der Börse hält weiterhin an. Nachdem am 01.05.2020 aufgrund eines Feiertages hierzulande kein Börsenhandel stattgefunden hat, ist der DAX am 04.05.2020 in den Monat gestartet. Ganz nach dem Motto „Sell in May and go away“ war der Auftakt für die Aktionärswelt negativ.
Dieser Börsenspruch, der nebenbei bemerkt für langfristig denkende Investoren sowieso inhaltslos ist, scheint allerdings nicht die Ursache für die roten Börsenzahlen zum Wochenauftakt zu sein. Vielmehr scheinen die Börsenteilnehmer von der jüngsten Aussage von US-Präsident Donald Trump verunsichert worden zu sein. Was ist passiert?
Donald Trump bedroht China Neuesten Medienberichten zufolge versucht US-Präsident Donald Trump China für die Coronaviruspandemie verantwortlich zu machen. Die erneute Drohung in Richtung China beinhaltet mögliche neue Strafzölle gegenüber China.
Wie sich der Handelskrieg zwischen den USA und China, dessen Anfänge bereits letztes Jahr ausgetragen worden sind, auf die Börsenstimmung ausgewirkt hat, ist bekannt. Dass Donald Trump gerade inmitten der Coronakrise, wo Unsicherheiten nach wie vor vorhanden sind, erneut versucht, gegen China vorzugehen, könnte die Spannungen aus dem Vorjahr wieder aufflammen lassen.
Dabei könnte der jüngste Kursrutsch des DAX erst der Anfang sein. Die bloße Drohgebärde sorgte bereits dafür, dass der DAX am Montag über 3,5 % im Minus geschlossen hat. Es ist nicht auszuschließen, dass im Mai weitere Spannungen aufgebaut werden könnten.
Vorgehen als Anleger In Zeiten der Coronakrise, wo Volatilität mehr oder weniger zum Alltag geworden ist, bleibt nicht viel übrig, als auch hierbei eine beobachtende Rolle einzunehmen und abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt.
Denn aus Erfahrung kann man sagen, wie sich Tweets vom US-Präsidenten, vor allem im Hinblick auf den Handelskonflikt, kurzfristig auf die Börsen auswirken. Umso kritischer dürfte es werden, wenn man die aktuelle, schwierige Situation auf der ganzen Welt im Hinterkopf behält.
Voraussagen kann ich es natürlich nicht, aber mich würde es nicht wundern, wenn neue Spannungen zwischen den beiden Großmächten für kurzfristige Kursstürze und somit auch für attraktive Kaufgelegenheiten sorgen könnten – die man sich als smarter Anleger langfristig zum Vorteil machen kann.
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