Von Peter Nurse
Investing.com - Nach den jüngsten Zugewinnen steuern die europäischen Aktienmärkte auf eine uneinheitliche Eröffnung am Dienstag zu. Im Mittelpunkt steht heute die Firmenbilanz des Ölriesen Total (NYSE:TOT).
Gegen 08.10 Uhr MEZ notierte der DAX Future in Deutschland 0,3% tiefer, der FTSE 100 Future in Großbritannien fiel um 0,3%, während der CAC 40 Future in Frankreich um 0,1% zulegte.
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Die Weltbörsen sind in den letzten Monaten auf Grund des Optimismus bezüglich der Wachstumsaussichten kräftig gestiegen. Regierungen und Zentralbanken halten an ihrer expansiven Fiskal- und Geldpolitik fest und unterstützen damit den Aufschwung, während die Impfprogramme ein Ende der Coronavirus-Pandemie erwarten lassen.
Die Wall Street erzielte am Montag neue Allzeithochs. Für den Nasdaq Composite ging es um fast 1% nach oben, der S&P 500 und der Dow Jones Industrial Average gewannen jeweils rund 0,75%.
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Die wichtigsten europäischen Leitindizes verzeichneten zumeist weniger imposante Kursgewinne, auch wenn der deutsche DAX am Montag ein neues Rekordhoch erreichte. Grund dafür war die zweite Viruswelle auf dem Kontinent und die Impfkampagne der Europäischen Union, die im Vergleich zu den USA und Großbritannien deutlich hinterher hinkt.
Dennoch sei die französische Wirtschaft als zweitgrößte der Region auf Kurs, in diesem Jahr um 5% zu wachsen und das trotz der durch die Coronavirus-Pandemie geschaffenen Unsicherheit, sagte der Chef der Zentralbank des Landes am Dienstag und wiederholte damit seine Prognose aus Dezember.
Unternehmensseitig werden die Anleger die Ergebnisse des französischen Ölriesen Total (PA:TOTF) genau unter die Lupe nehmen, nachdem die Zahlen der Rivalen BP (NYSE:BP) und Royal Dutch Shell (LON:RDSa) die schwierigen Bedingungen, unter denen der Sektor im letzten Jahr gelitten hat, verdeutlicht haben.
Die Ergebnisse des französischen Videospielunternehmens Ubisoft Entertainment (PA:UBIP) und des Online-Händlers Ocado (LON:OCDO) werden ebenfalls in den Vordergrund rücken.
Die Höhepunkte im Wirtschaftskalender bilden die deutsche Leistungsbilanz und die italienische Industrieproduktion per Dezember.
Die Ölpreise setzten am Dienstag ihren Höhenflug fort und erreichten den höchsten Stand seit 13 Monaten. Grund dafür war der wachsende Optimismus hinsichtlich einer Erholung der Kraftstoffnachfrage in Verbindung mit Angebotsbeschränkungen seitens der wichtigsten Rohölproduzenten, allen voran Saudi-Arabien.
Gespannt blicken die Investoren nun auf die im Laufe des Tages anstehenden Daten des American Petroleum Institute zur Entwicklung der Rohöllagerbestände in den USA.
Der Preis für die US-Sorte WTI erhöhte sich um 0,8% auf 58,44 Dollar je Barrel, während die Nordseesorte Brent um 0,6% auf 61,09 Dollar stieg. Beide Kontrakte befinden sich auf dem höchsten Stand seit Januar 2020 und legten am Dienstag den siebten Tag in Folge zu. Es wäre die längste Gewinnserie seit Januar 2019.
Gold-Futures kletterten um 0,4% auf 1.840,70 Dollar je Feinunze und der EUR/USD gewann 0,3% auf 1,2081.
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