Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte dürften überwiegend im Plus eröffnen, unterstützt durch einen allgemein positiven Start in die Berichtssaison an der Wall Street.
Gegen 08.05 Uhr notierte der DAX Future in Deutschland um 0,2% höher, der FTSE 100 Future in Großbritannien stieg um 0,2%, während der CAC 40 Future in Frankreich um 1% fiel.
Am Mittwoch begann die Berichtssaison für das erste Quartal in den USA. Im Fokus stand dabei der Bankensektor, der oft als wichtiger Indikator für die Gesundheit der Gesamtwirtschaft gilt.
Die einflussreiche Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) meldete für das erste Quartal einen Rekordgewinn. Die Goldmänner profitierten dabei vor allem vom SPAC-Boom. Wells Fargo (NYSE:WFC), der viertgrößte Kreditgeber in den USA, fuhr ebenfalls satte Gewinne ein. Grund dafür war die Reduzierung der Rückstellungen für faule Kredite und die Eindämmung der Kosten im Zusammenhang mit dem Skandal um die Verkaufspraktiken.
Auch JPMorgan Chase (NYSE:JPM) übertraf im ersten Quartal die Erwartungen, obwohl das Ergebnis durch die einmalige Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 5,2 Mrd. Dollar aufgebläht wurde.
Angesichts der Erwartung, dass die Impfkampagne auf der ganzen Welt und die umfangreichen Konjunkturpakete, insbesondere in den USA, zu einer erhöhten Nachfrage führen werden, die dem Unternehmenssektor zugute kommt, sind die globalen Aktien in den letzten Wochen stark gestiegen.
In Europa rückt Publicis (PA:PUBP) am Donnerstag ins Rampenlicht, nachdem der drittgrößte Werbekonzern der Welt zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie zu organischem Wachstum zurückgekehrt ist, was auf die hohe Nachfrage nach Digitalwerbung in den Vereinigten Staaten zurückzuführen war.
ABB (SIX:ABBN) dürfte ebenfalls im Fokus stehen, nachdem das Schweizer Maschinenbauunternehmen nach einem positiven ersten Quartal seine Umsatzprognose für 2021 angehoben hat.
Konjunkturseitig stiegen die deutschen Verbraucherpreise im März um 0,5% zum Vormonat und damit weniger stark als im Vormonat (0,7%).
In den USA werden die Anleger den neuesten Wochenbericht über die Anzahl der Amerikaner, die zum ersten Mal einen Antrag auf Arbeitslosenversicherung stellen, aufmerksam verfolgen, während die Daten zu den Einzelhandelsumsätzen im März voraussichtlich einen starken Anstieg der Verbraucherausgaben zeigen werden.
Die Ölpreise zeigten sich am Donnerstag unbeständig und konsolidierten in der Nähe der Einmonatshochs nach den starken Preisaufschlägen vom Mittwoch, als die US-Lagerbestandsdaten zu den Anzeichen einer Verbesserung der Nachfrageaussichten beitrugen.
Laut der Energy Information Administration fielen die US-Rohölvorräte letzte Woche um 5,9 Millionen Barrel. Das war mehr als das Doppelte des erwarteten Rückgangs.
Sowohl die Organisation der erdölexportierenden Länder als auch die Internationale Energieagentur haben Anfang dieser Woche ihre Prognosen für das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage in diesem Jahr angehoben.
US-Rohöl-Futures handelten 0,1% niedriger bei 63,10 Dollar pro Barrel. In der gestrigen Sitzung waren sie um 4,9% gestiegen. Für den Brent-Kontrakt ging es um 0,1% auf 66,62 Dollar nach oben.
Die Gold-Futures erhöhten sich um 0,4% auf 1.742,70 Dollar je Unze, während der EUR/USD weitgehend unverändert bei 1,1979 gehandelt wurde.
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