Investing.com - Die Aktie des Land- und Baumaschinenherstellers John Deere (NYSE:DE) stieg am Donnerstag um 6 %. Der Grund: Das Unternehmen übertraf trotz widriger Bedingungen die von den Analysten bereits im Vorfeld gesenkten Gewinnschätzungen für das dritte Quartal und hielt an seiner Prognose für das Gesamtjahr fest.
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Deere, das in Moline, Illinois, ansässige Traditionsunternehmen, gab bekannt, dass es im abgelaufenen Quartal einen Nettogewinn von 1,734 Milliarden Dollar erzielte. Das entspricht einem Gewinn von 6,29 Dollar je Aktie. Verglichen mit dem Vorjahresquartal, als der Nettogewinn bei 2,978 Milliarden Dollar und einem Gewinn je Aktie von 10,20 Dollar lag, mag dies auf den ersten Blick eine Enttäuschung sein. Doch die Erwartungen des Marktes lagen mit einem geschätzten Gewinn je Aktie von 5,70 Dollar deutlich niedriger. Auch der Umsatz übertraf mit 11,39 Milliarden Dollar die Erwartungen von 10,935 Milliarden Dollar und sorgte so für eine positive Überraschung.
Deere hatte erst im Mai seine Prognosen für das Geschäftsjahr 2024 nach unten korrigiert. Gründe hierfür waren die nachlassende Nachfrage in der globalen Landwirtschaft sowie im Bausektor, die das Unternehmen auch zu einem Stellenabbau veranlassten.
Deere hat im abgelaufenen Quartal bereits Aufwendungen in Höhe von 124 Millionen Dollar für Personalabbauprogramme in verschiedenen Regionen, darunter den USA, Europa, Asien und Lateinamerika, verbucht. Laut dem Unternehmen handelte es sich größtenteils um freiwillige Abfindungsprogramme. Deere rechnet mit Gesamtkosten von 150 Millionen Dollar und erwartet Einsparungen von 230 Millionen Dollar, von denen 100 Millionen Dollar bereits 2024 realisiert werden sollen.
John C. May, der CEO von Deere, unterstrich in der Pressemitteilung, dass diese Entscheidungen zwar schwierig, aber notwendig für den langfristigen Erfolg und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens seien.
Ein Blick in die einzelnen Geschäftsbereiche von Deere zeigt, dass die Herausforderungen nicht zu unterschätzen sind. Der Umsatz in der Produktions- und Präzisionslandwirtschaft, einer der wichtigsten Sparten des Unternehmens, sank im dritten Quartal um 25 % auf 5,09 Milliarden Dollar, fiel damit aber besser aus als von Analysten erwartet. Auch der Umsatz mit kleinen Landmaschinen sowie mit professioneller Ausrüstung für die Rasen- und Grundstückspflege ging um 18 % auf 3,05 Milliarden Dollar zurück. Der Bereich Bau- und Forstwirtschaft verzeichnete ebenfalls einen Umsatzrückgang von 13 % auf 3,24 Milliarden Dollar.
Trotz der rückläufigen Zahlen hält Deere an seiner Prognose für das Geschäftsjahr 2024 fest und erwartet einen Nettogewinn von etwa 7,0 Milliarden Dollar.
BMO Capital äußerte, dass die Ergebnisse ein positives Signal seien, weil das dritte Quartal von viel Unsicherheit geprägt war: „Es gab Stimmen, die eine Senkung der Jahresprognose erwarteten, und andere, die das nicht für möglich hielten.“ Die Tatsache, dass Deere seine Prognose halten konnte, zeigt, dass das Unternehmen widerstandsfähig bleibt.
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