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Der Überblick: Was alle Investoren für das Börsenjahr 2020 wissen müssen!

Veröffentlicht am 05.01.2020, 09:10
Aktualisiert 05.01.2020, 09:36
© Reuters.
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2019 wurde allen Unkenrufen zum Trotz doch noch ein gutes Börsenjahr: Der DAX schaffte im vergangenen Jahr ein Plus von gut einem Viertel.

Treibende Kräfte waren vor allem die großen Notenbanken, die ihre sanft eingeleitete geldpolitische Straffung unterbrachen, um die Wirtschaft nicht abzuwürgen. In den letzten Monaten kamen außerdem auch entspannende Signale aus der Politik hinzu: Das leidige Brexit-Pingpong scheint endlich sein Ende zu finden, und im Handelsstreit haben sich die USA und China zumindest so weit angenähert, dass es für die Unterzeichnung eines ersten Deals reichte.

Das Ganze führte im Jahr 2019 zwar nicht zu steigenden Unternehmensgewinnen, aber zu gestiegenen Bewertungen: Diese spiegeln den gestiegenen Optimismus der Anleger wider. Eine ziemlich gegensätzliche Situation zum Ende des letzten Jahres, als Aktien auf breiter Front abverkauft wurden und dadurch teilweise echt billig waren.

Wie könnte es im kommenden Jahr weitergehen? Schauen wir mal, welche Chancen und Risiken der Aktienmarkt 2020 aus heutiger Sicht bietet.

Die Chancen Wie oben bereits erwähnt, sind bei den großen politischen Belastungsfaktoren Brexit und Handelsstreit erste Entspannungszeichen zu verzeichnen. Es spricht einiges dafür, dass sich dieser Trend fortsetzt und wir diese beiden Themen im Jahr 2020 zumindest einigermaßen abhaken können: Ein volkswirtschaftlicher Schaden wird zwar bleiben, aber zumindest das Risiko einer plötzlichen Eskalation könnte verschwinden. Das sollte die Investitionsstimmung in den Unternehmen verbessern und unterm Strich für eine verbesserte Konjunktur sorgen.

Auch die Zentralbanken werden 2020 wieder ein Wörtchen mitzureden haben: Zwar sind deutliche geldpolitische Impulse, etwa weitere Zinssenkungen oder Helikoptergeld, eher unwahrscheinlich, doch die Geldpolitik ist trotzdem weiterhin expansiv eingestellt. Das hält die Finanzierungskosten niedrig, die Investitionsneigung hoch und die Alternativlosigkeit von Aktien als Kapitalanlage am Leben – alle drei Punkte sprechen dafür, dass sich die Konjunktur und auch die Aktienmärkte gut entwickeln.

Die Risiken Doch die gute Konjunktur alleine macht nicht gleich einen Sommer am Aktienmarkt: Denn trotz verbesserter Wirtschaftslage und steigender Unternehmensgewinne könnten die Aktienkurse 2020 stagnieren oder sogar fallen, wenn die Bewertungen wieder sinken. Um die Bewertungen auf den aktuellen Niveaus zu halten, werden zwangsläufig weitere positive Entwicklungen vonnöten sein, die den Optimismus der Anleger befeuern.

Zudem besteht das Risiko, dass die verbesserte politische Lage die Konjunktur gar nicht so sehr antreibt wie vermutet. Denn die politischen Querelen der letzten Jahre könnten durchaus wirtschaftliche Spätfolgen haben, und mal ehrlich – nach zehn Jahren Expansion könnte die Wirtschaft durchaus mal wieder reif für eine Pause sein.

Außerdem kommen insbesondere im zweiten Halbjahr 2020 weitere, teils politische Risikofaktoren hinzu. Vor allem die Präsidentschaftswahl in den USA dürfte die Märkte gegen Ende des Jahres im Bann halten. Investoren sollten außerdem bedenken, dass die Welt weiterhin voller Krisenherde ist, die einem Pulverfass gleichen, das jederzeit in die Luft gehen kann. Auch die Inflation könnte sich 2020 wieder zurückmelden und plötzlich für unvorhergesehene Zinssteigerungen sorgen.

Foolishes Fazit Insgesamt sehe ich für 2020 jedoch keine dunklen Vorzeichen am Horizont: Die wirtschaftliche Ausgangslage wirkt auf mich sehr positiv und solange keine unvorhergesehenen politischen oder wirtschaftlichen Schocks dazwischengrätschen, sollte 2020 für die Weltwirtschaft insgesamt zu einem guten Jahr werden.

Dennoch sollten sich Investoren nicht wundern, wenn die Aktienmärkte nicht im gleichen Maß steigen, denn in den letzten Monaten wurde bereits einiges an Optimismus in die Kurse eingepreist. Um weitere 25 % plus im DAX zu rechtfertigen, wird es mehr brauchen als nur eine solide Wirtschaftslage.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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