FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Montag bis zum Mittag im Kurs gestiegen. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future erhöhte sich um 0,19 Prozent auf 134,38 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 2,35 Prozent und damit etwas niedriger als am Freitag. An anderen Rentenmärkten im Euroraum fiel die Entwicklung ähnlich aus.
Auch italienische Staatsanleihen konnten zum Wochenstart Kursgewinne verbuchen. Der Zinsaufschlag gegenüber Bundesanleihen mit zehnjähriger Laufzeit fiel im Gegenzug auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr. Ein Grund dürfte die solide Wirtschaftsentwicklung unter der rechtspopulistischen Regierung von Giorgia Meloni sein. Viele Befürchtungen vor der Regierungsübernahme wie ein laxer fiskalpolitischer Kurs haben sich bislang nicht bewahrheitet.
Der Wochenauftakt fällt mit Blick auf Konjunkturdaten unspektakulär aus. Es werden keine entscheidenden Daten erwartet. In der laufenden Woche stehen aber mehrere Großereignisse auf dem Programm. In erster Linie dürften sich die Anleger mit den Zinsentscheiden der drei großen Zentralbanken aus den USA, dem Euroraum und Japan befassen.
Während von der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag eine abermalige Zinsanhebung um 0,25 Prozentpunkte erwartet wird, dürften die US-Notenbank Fed und die japanische Zentralbank am Mittwoch beziehungsweise am Freitag still halten. An Konjunkturdaten ragen im Wochenverlauf Inflationszahlen am Dienstag insbesondere aus den USA heraus, die für die Geldpolitik der Fed hohe Bedeutung haben.